Was ist Jugendarbeit?
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Viac o knihe
Anfang der 60er Jahre diskutierten junge Sozialwissenschaftler die Frage, was das Besondere und was das Gemeinsame der verschiedenen Formen außerschulischer Jugendarbeit sei. Dabei wollten sie keine Nachkriegsgeschichte der Jugendarbeit und keine allgemeinverbindliche Theorie vorlegen. Sie hatten vielmehr aufgeschrieben, was sie an dieser Jugendarbeit faszinierte, wo sie praktische Möglichkeiten sahen, eine neue, nicht von Institutionen und schon gar nicht von der Schule her vorbestimmte Pädagogik zu entwickeln, und wie sie diese Pädagogik gleichermaßen aus den Interessen junger Leute und aus dem Selbstverständnis einer sich auf demokratische Werte verpflichtenden Gesellschaft herleiten und absichern könnten. Sie waren keine Hellseher und Propheten. Sie haben die künftigen Phasen außerschulischer Jugendarbeit nicht voraussagen können. Aber sie können für sich in Anspruch nehmen, daß sie in ihrem auf Erfahrungen gegründeten Konzept einer offenen Jugendarbeit das Verständnis für Entwicklungen vorbereitet haben, die vielen Pädagogen damals weder einsichtig noch sinnvoll erschienen sind.