smashed to pieces
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Viac o knihe
In ihrem Videofilm smashed to pieces … (2018) zeigt die Wiener Künstlerin Claudia Märzendorfer die Zerlegung eines Klaviers in einem konzentrierten Live-Act, an dem acht Personen, Werkzeuge, ein Gewehr und ein Motorrad beteiligt sind. Im Gegensatz zu den zahlreichen Klavierzerstörungen – ein seit dem 19. Jahrhundert spezielles Sujet von Comedy bis zur Wiener Gruppe oder Fluxus – führt bei Märzendorfer der destruktive Akt zu stets neuen starken und überraschenden Bildfindungen und Tableaus. Durch die 1:1 Projektion auf den Boden wird es dem Publikum zudem möglich, das Geschehen quasi abstandslos zu verfolgen. Der von Märzendorfer in den Wiener Prater Ateliers aufgenommen Film wurde 2018 zum ersten Mal anlässlich ihrer von singuhr – projekte veranstalteten Einzelausstellung de-composition im Meinblau Projektraum in Berlin gezeigt. Die von Carsten Seiffarth herausgegebene Publikation präsentiert Märzendorfers Film als Daumenkino in direkter Nachbarschaft zu einem kunsthistorischen Essay von Michael Glasmeier. Das Buch markiert den Versuch, Kunstwerk und Bilddenken, Filmzeit und Lesezeit, Gegenwart und Geistesgeschichte in unmittelbaren Nachbarschaften reflektieren zu können.