Johann Gottfried Herder: von deutscher Art und Kunst

Mösers 300. Geburtstag am 14. Dezember 2020 war Anlass sich erneut mit Herders Schrift „Von Deutscher Art und Kunst“ (1773) zu beschäftigen, die manche heute als Programmschrift des Sturm und Drang werten, die aber sicher für die geistige Umbruchsituation vor der Französischen Revolution in Deutschland charakteristisch ist. Diese Edition will eine philologische sein. Der Originaltext, der als Faksimile wiedergegeben wird, spiegelt sich seitenparallel in einer sehr moderat „bereinigten“ Edition, der ein Apparat beigegeben ist. Auf einen Kommentar wird verzichtet, zumal die Texte von Herder und Goethe von Gunter E. Grimm und Gerhard Sauder eingehend erläutert worden sind. Eine Ausnahme bildet nur die Übersetzung des Aufsatzes von Paolo Frisi, der hier zum ersten Mal ausführlich von Nina Otto kommentiert wird. Die Entstehung und zeitgenössische Aufnahme sowohl der Schrift als auch der einzelnen Beiträge werden ausführlich dokumentiert. Die große nationale Wirkung dieser Schrift aber im 19. und 20. Jahrhundert, die keineswegs ihrer ursprünglichen Bedeutung entsprach, ist nicht mehr Gegenstand dieser Arbeit.