Green Fields
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Viac o knihe
„White Cube“ lautete der gängige Begriff für den Ausstellungsraum moderner Kunst, der die puristische Haltung der Moderne zum Ausdruck brachte. Die in fünf Kapiteln dieses Buches erzählte Geschichte einer „Kunst im Grünen“ von den Nachkriegsjahren bis hin zur unmittelbaren Gegenwart, will eine alternative Geschichte des Ortes von Kunst beschreiben. Dieser versuchsweise „Green Cube“ bzw. in Anlehnung an einen Aufsatz der Kunsthistorikerin Rosalind Krauss „Green Fields“ benannte Ausstellungsort umfasst einerseits „klassische“ Skulpturenparks als auch großräumliche naturhafte Zusammenhänge, denen sich die Kunst in Aufnahme von Ansätzen der Land Art der 1960er Jahre in kritischer Weise einschrieb. Das gestiegene Umwelt- und Naturbewusstsein unserer Tage hat zu einer zusätzlichen Renaissance einer Kunst unter freiem Himmel geführt, die vielfältige neue Formen angenommen hat. Sie reicht von repräsentativen Privatparks als Ausdruck einer erneuerten Natursensibilität über performative Kunstformen bis zu eher politischen Ansätzen, die ein neues Verhältnis von Natur und Kultur anstreben. „Green Fields“, ob Park oder Landschaft, erweist sich nach der Epoche des „White Cube“ als der heute vielerorts bevorzugte Ort einer postmodernen raumbezogenen Kunst, die in ihrer Inszenierungslust tatsächlich an die Traditionen historischer Gartenkunst anschließt.