Alte Geschichte und Epigraphik
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Anlass des von Helmuth Schneider und Louisa Desirée Thomas herausgegebenen Bands, der an ausgewählten Beispielen den Wert epigraphischer Forschung für die Kenntnis historischer Strukturen und Entwicklungen verdeutlicht, war der 75. Geburtstag von Werner Eck, der in seinen international viel beachteten Arbeiten einen wesentlichen Beitrag zur Epigraphik und zugleich zur römischen Sozial-, Verwaltungs- und Heeresgeschichte geleistet hat. Der thematische Rahmen ist weit gespannt: Er werden Ehreninschriften ungewöhnlicher Form, die sich auf der Basis von Reiterdenkmälern befanden (W. Eck), ebenso wie Preisangaben auf Inschriften (K. Ruffing) oder die soziale Stellung von Sklaven im römischen Textilgewerbe (K. Droß-Krüpe) untersucht. Die Frage, wie Rom militärische Niederlagen politisch verarbeitete, erörtert O. Stoll, während Chr. Marek den inschriftlich überlieferten ‚Kaisereid von Gangra’ zum Ausgangspunkt einer Analyse der politischen Verhältnisse in Kleinasien macht. Der Beitrag der Epigraphik zur wirtschaftshistorischen Forschung wird von H. Schneider gewürdigt und N. Fichtner betont, dass bereits in den frühen epigraphischen Studien von Rostovtzeff das Interesse an der antiken Wirtschaftsgeschichte deutlich erkennbar ist. Der Band enthält abschließend erstmals ein vollständiges Verzeichnis der Schriften Werner Ecks.