Modellkompetenz im naturwissenschaftlichen Sachunterricht
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Viac o knihe
Kinder stellen viele Fragen, und nicht selten sind diese aus dem naturwissenschaftlichen Bereich. Warum ist der Himmel blau? Warum schwebt ein Heißluftballon? Warum leuchtet eine Lampe sofort, wenn man auf den Lichtschalter drückt? Der Alltag von Kindern ist von naturwissenschaftlichen Phänomenen geprägt, die Kinder zum Staunen oder Nachfragen bringen. Um solche Fragen auch beantworten zu können, ist bereits im Grundschulalter eine naturwissenschaftliche Grundbildung nötig. Der Einsatz von Modellen stellt hier ein zentrales Hilfsmittel dar, um Kindern komplexe Phänomene des Alltags verständlicher zu machen und ihnen naturwissenschaftliche Arbeitsweisen näherzubringen, die sie beim Erschließen der Umwelt unterstützen. Im Sinne der aktuellen Kompetenzorientierung wird dabei weniger fokussiert, dass Modelle eingesetzt werden, sondern dass Schüler/innen in der Lage sind, Modelle tatsächlich gewinnbringend für ihre Lernprozess zu nutzen. Der dafür erforderlichen Modellkompetenz kommt hinsichtlich des Beitrags zur naturwissenschaftlichen Bildung eine hohe Bedeutung zu. Empirische Grundlagen für eine differenzierte Diagnose und Förderung von Modellkompetenz standen jedoch für die Primarstufe bislang noch aus. In der vorliegenden Interventionsstudie wird daher die Evaluation und Entwicklung von Modellkompetenz bei Grundschulkindern in den Fokus gestellt. Es wird ein Kompetenzmodell entwickelt sowie evaluiert und darauf aufbauend untersucht, über welche Modellkompetenz Grundschüler/innen verfügen bzw. inwiefern sich eine Weiterentwicklung von Modellkompetenz im naturwissenschaftlichen Sachunterricht unterstützen lässt. Die Studie stellt heraus, dass eine Förderung von Modellkompetenz sowohl notwendig als auch erfolgversprechend ist. Für einen gewinnbringenden Einsatz von Modellen erweist sich insbesondere die Kombination eines bewussten Lernens mit Modellen und über Modelle als entscheidend.