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Midas hätte sich gewünscht, es besser gewusst zu haben, dass nämlich dauerhaftes Glück nicht aus Reichtum zur Freiheit, sondern aus Freiheit zum Reichtum resultiert. Jeder Süchtige weiß, dass größere Erfüllung in der Fähigkeit zur Mäßigung als im Zwang zur Maßlosigkeit läge. Frei zu sein beruht auf der Freiheit von der Notwendigkeit, vielerlei Dinge zu bedürfen. So kann etwa ein Künstler, der viele Voraussetzungen für seine künstlerische Praxis erfüllt haben muss, seine Kunst nicht ausüben. Midas konnte nicht er-leichtert aufatmen, endlich seinen Wunschtraum erfüllt zu sehen, weil dessen Erfüllung ihn zum Knecht seiner Begier-de machte und in lebensbedrohliche Unfreiheit führte: Alles, was er berührte, wurde zu Gold. Er konnte nicht mehr von diesem Edelmetall loskommen. Der totale Reichtum bedeu-tete den Verlust natürlicher Lebensgrundlagen. Freiheit, Schönheit, Gold – Gold, Schönheit, Freiheit. Die Verknüpfung materieller und immaterieller Güter, Ideenqualität und Qualität der substantiellen Realität erschließt sich folgerich-tig in beide Richtungen, wenn, ja, wenn die Intention ihres Trägers und Impulsgebers eine ethisch vertretbare ist. Freiheit, in Ungerechtigkeit gelebt, ist Tyrannei der Knechtung. Goldbesitz ohne Gerechtigkeit ist Herrschaft des Bösen. Menschenkind, besinne dich daher auf deine basalen Möglichkeiten eines guten, allseits freundlich gestalteten Lebens, in dem die Wärme der Höflichkeit und die Kraft eines her(t)zdurchflutenden Humors herrschen.
Nákup knihy
Kleos Weisheiten/Kleos Weisheiten IV, XY Pilgerhertz
- Jazyk
- Rok vydania
- 2019
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- Titul
- Kleos Weisheiten/Kleos Weisheiten IV
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- XY Pilgerhertz
- Vydavateľ
- epubli
- Vydavateľ
- 2019
- ISBN10
- 3748500351
- ISBN13
- 9783748500353
- Séria
- Kleos Weisheiten
- Kategórie
- Umenie / Kultúra
- Anotácia
- Midas hätte sich gewünscht, es besser gewusst zu haben, dass nämlich dauerhaftes Glück nicht aus Reichtum zur Freiheit, sondern aus Freiheit zum Reichtum resultiert. Jeder Süchtige weiß, dass größere Erfüllung in der Fähigkeit zur Mäßigung als im Zwang zur Maßlosigkeit läge. Frei zu sein beruht auf der Freiheit von der Notwendigkeit, vielerlei Dinge zu bedürfen. So kann etwa ein Künstler, der viele Voraussetzungen für seine künstlerische Praxis erfüllt haben muss, seine Kunst nicht ausüben. Midas konnte nicht er-leichtert aufatmen, endlich seinen Wunschtraum erfüllt zu sehen, weil dessen Erfüllung ihn zum Knecht seiner Begier-de machte und in lebensbedrohliche Unfreiheit führte: Alles, was er berührte, wurde zu Gold. Er konnte nicht mehr von diesem Edelmetall loskommen. Der totale Reichtum bedeu-tete den Verlust natürlicher Lebensgrundlagen. Freiheit, Schönheit, Gold – Gold, Schönheit, Freiheit. Die Verknüpfung materieller und immaterieller Güter, Ideenqualität und Qualität der substantiellen Realität erschließt sich folgerich-tig in beide Richtungen, wenn, ja, wenn die Intention ihres Trägers und Impulsgebers eine ethisch vertretbare ist. Freiheit, in Ungerechtigkeit gelebt, ist Tyrannei der Knechtung. Goldbesitz ohne Gerechtigkeit ist Herrschaft des Bösen. Menschenkind, besinne dich daher auf deine basalen Möglichkeiten eines guten, allseits freundlich gestalteten Lebens, in dem die Wärme der Höflichkeit und die Kraft eines her(t)zdurchflutenden Humors herrschen.