Gedanken zur Musikästhetik
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Das Buch wendet sich sowohl an den interessierten Hörer klassischer Musik wie auch an den für kulturphilosophische Fragen offenen Leser. „Gedanken zur Musikästhetik“ behandelt das Thema aus philosophischer Sicht durch die großen Denker des Abendlandes von Platon bis Adorno. Dabei wurde die Frage nach der Wirkung der Musik auf den Menschen, ihren besonderen Erscheinungsformen, vor allem was das Schöne anlangt, sowie nach den Bedingungen für ein ästhetisches Erleben in der Geschichte der Philosophie auf unterschiedliche Weise gestellt. Das Phänomen der inneren Berührung durch Kunst stellt sich dabei auch im Spannungsfeld der Subjekt-Objektbeziehung dar. Der Autor präsentiert in überzeugender Weise die wesentlichsten Positionen und hinterfragt diese sowohl philosophisch als auch musiktheoretisch fundiert. Somit steht er auch dem Gegenstand der Untersuchung wie auch der hier angewendeten Methode in gleicher Weise nahe. Bewusst wird hierbei eine Sprache gewählt, die auch das Interesse des Autors an der Vermittlung dieses durchaus kontroversen und schwierigen Inhaltes beweist. So ergibt sich für den Leser gleichermaßen auch eine Reise durch die Geschichte der Philosophie, wobei am Anfang und als Ausgangspunkt der Überlegungen der noch viel weiter gesteckte Musikbegriff in der griechischen Antike steht. Im 20. Jahrhundert bildet dann Theodor Adorno mit seiner Analyse einer für ihn möglichen Musik der Moderne und in besonderer Weise der kritischen Auseinandersetzung mit der 12-Tontechnik Arnold Schönbergs den Schlusspunkt des Werks. Polarisierende Auffassungen etwa Schopenhauers, der die Musik als allen anderen Kunstgattungen überlegen definiert oder Friedrich Nietzsches, welcher ein Gegensatzpaar Apollinisch-Dionysisch zu postulieren versucht, zeigen die divergierenden Positionen auch im Rahmen einer philosophischen Betrachtung, die sich neben verschiedenen anderen auch empirischen Methoden, mit diesem Problemkreis eingehend auseinandergesetzt hat. Der auch als Musiker und Musikpädagoge tätige Autor wählt bewusst eine auch von pädagogischem Interesse geprägte Sprache, wobei er vor allem dort, wo philosophische Aussagen auf nicht fundierten musiktheoretischen Fakten beruhen, kritisch Stellung bezieht.