Ich wollte, ich könnte dich trösten
Autori
Viac o knihe
Wenn das Schicksal ein gemeinsam gelebtes WIR zerstört und ein leidstarres ICH zurücklässt, fehlen uns oft die richtigen Worte des Trostes. Unser Trost für Trauernde nach einem endgültigen Abschied von einem geliebten Menschen beschränkt sich oft auf stereotype Formeln. Dann vermögen vielleicht Trostgedanken aus dem Geistes- und Gedankengut anderer Kulturen innere Türen zu öffnen und den Trauernden spüren zu lassen, dass wir sein Leid mittragen, ihn halten, wenn er Stütze braucht und mit ihm darauf vertrauen, dass sein Kummer immer mehr einer herzwarmen Erinnerung weichen wird. Während meiner Reisen durch diverse Kontinente fand ich die tröstendsten Worte auf splittrigen Holzkreuzen und verwitterten Grabsteinen. Selten waren es Bestandsaufnahmen eines vor aller Augen gelebten Lebens. Meist war es ein Spiegel des inneren, stillen, ureigenen Hiergewesenseins eines Menschen, das die Nahestehenden verstanden, respektiert und mitgetragen haben. Dieses Buch will unserer Wortlosigkeit Gedanken entgegensetzen, die Halt geben können und Zuversicht in eine andere Zukunft. Und die Mut machen, bei einem Verlust nicht zwingend nach herkömmlichen Traditionen, sondern auf ganz persönliche Art trauern zu können.