Die Russische Revolution 1905
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Die Revolution von 1905 in Russland hatte über das Land hinaus gewirkt und wurde mit Massenstreikbewegungen in Polen beantwortet. In der deutschen Sozialdemokratie traten die Ereignisse eine Debatte über den politischen Streik als höchstes Kampfinstrument der Arbeiterklasse los. Rosa Luxemburg und andere auf der Parteilinken verteidigten den Massenstreik, während er von der reformistischen Rechten vehement bekämpft wurde. Für die RevolutionärInnen in Russland setzten die Streiks und die in St. Petersburg und Moskau entstandenen Arbeiterdelegiertenräte zum ersten Mal konkret die Frage auf die Tagesordnung, welche praktische Arbeit eine Arbeiterregierung leisten muss. Die Lehren, die aus dieser Periode gezogen wurden, wurden zur Grundlage der Politik der Bolschewiki im Jahr 1917. Die Russische Revolution von 1905 wurde so zur »Generalprobe« für 1917 und schulte eine ganze Generation von KämpferInnen im Ringen um die Staatsmacht. Leo Trotzki wurde 1905 zum Vorsitzenden des ersten Sowjets auf russischem Boden gewählt. Im Exil fasste er 1908 die Erfahrungen dieser Zeit zusammen und überarbeitete das Buch 1922 für eine neue Herausgabe in Sowjetrussland. Das Buch ist in Deutschland zum letzten Mal 1923 erschienen und wird nun vom Manifest Verlag als ein Dokument des revolutionären Marxismus erneut herausgegeben.