Deutsche Literatur und europäische Zeitgeschichte
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Viac o knihe
„Kontakt, Transfer, Dialogik“ sind Schlüsselbegriffe für den Europadiskurs der Schriftsteller. Wohl niemand hat die literaturwissenschaftlichen und kulturhistorischen Zusammenhänge zwischen deutschsprachiger Literatur und europäischer Zeitgeschichte so intensiv erschlossen wie Paul Michael Lützeler. Mit grundlegenden Analysen, umsichtigen Essays und höchst findigen Einwürfen ist er ein, um nicht zu sagen: der Pionier der Erforschung der europäischen Idee in der Literatur, die vor allem ein Friedens- und Einheitsdiskurs war, von Novalis' Europavorstellungen bis zu Adolf Muschgs Essay „Was ist europäisch?“ (2005). Wie europäisch ist die deutschsprachige Literatur, wozu und zu welchem Zweck wird Europa von der Literatur 'gemacht' – und wird die Literatur von Europa geprägt? Die vorliegende Festschrift, die zu Paul Michael Lützelers 75. Geburtstag erscheint, versammelt von ihm angeregte Beiträge zur Ideen-, Kultur- und Literaturgeschichte Europas vom Wiener Kongress bis zur Gegenwart. Sie sind orientiert an thematischen Komplexen des kulturellen Europadiskurses, die im Mittelpunkt einer (2007 begonnenen) Reihe europäischer Germanisten-Tagungen der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin standen: Freiheit und Gewalt: 1917, 1977, 2017; Nach 1815: Der Wiener Kongress und die Neuordnung Europas; Nach Shakespeare: Kanon-Bildung und europäische Literatur; Bürger und Bürgerlichkeit in der europäischen Literatur.