Brückenschläge
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Viac o knihe
Die Sportpädagogik und die Bewegungswissenschaften haben sich im Laufe ihrer Entwicklung „auseinandergelebt“. Ansätze der frühen Bewegungslehre einerseits, die Bewegung vor pädagogischem Hintergrund erforschte, sowie der Theorie der Leibeserziehung andererseits, die in Leiblichkeit und Bewegung ihren angestammten Gegenstand sah, gerieten in Vergessenheit und ein wissenschaftlicher Austausch zwischen den Bewegungswissenschaften und der Sportpädagogik ist seither eher die Ausnahme. Eigenständige Ansätze zur Erforschung ihres genuinen Gegenstands, des Sich-Bewegens und Lernens in sportlichen und sportpädagogischen Kontexten, aber sind in der Sportpädagogik und -didaktik weitgehend Desiderat. Vor diesem Hintergrund ist es Anliegen des vorliegenden Bandes, diese Lücke ein Stück weit zu schließen und zwischen den Bewegungswissenschaften und der Sportpädagogik/-didaktik interdisziplinäre und intertheoretische Brücken zu schlagen. Dies geschieht unter Beachtung anthropologischer Prämissen und wissenschaftstheoretischer Bedingungen. Das Buch verknüpft und moderiert ausgewählte Beiträge sowie unveröffentlichte Studien des Verfassers unter dieser Perspektive und gliedert sich thematisch in vier Teile: • Im ersten Teil werden bewegungspädagogische Umrisse des interdisziplinären Bemühens gezeichnet. • Der zweite Teil beleuchtet wissenschaftstheoretische Möglichkeiten und Grenzen solcher Interdisziplinarität und illustriert dies anhand von Beispielen. • Im dritten Teil steht menschliches Sich-Bewegen und Handeln in sportlichen Kontexten im Mittelpunkt anthropologisch-bewegungswissenschaftlicher Betrachtungen vor dem Hintergrund eines sportpädagogischen Erkenntnisinteresses. • Ein vierter und letzter Teil stellt sportdidaktische Transformationen bewegungs-wissenschaftlicher Ansätze sowie empirische Studien dar, die in interdisziplinärer Integration von sportdidaktischen Fragestellungen und bewegungswissenschaftlichen Ansätzen entstanden sind.