Brückenkopf Tunis
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Der Kriegsschauplatz Mittelmeerraum und Nordafrika war entscheidend für den Verlauf des Zweiten Weltkriegs in Europa. Generalfeldmarschall Rommels Erfolge 1942 in Libyen und sein Vorstoß nach Ägypten bis kurz vor Alexandria lösten die alliierte Operation „Torch“, die Landung in Nordafrika, aus. Ohne diesen Erfolg Rommels hätte US-Präsident Roosevelt, der ein glühender Verehrer Stalins war, die von dem Sowjetführer geforderte zweite Front durch eine alliierte Landung in Nordfrankreich im Herbst 1942 gegenüber dem britischen Premierminister Churchill durchgesetzt. Sie wäre zweifellos auf unüberwindlichen deutschen Widerstand gestoßen, da Hitler eine solche Landung dort erwartete und die USA noch nicht über ausreichende Kampfverbände verfügten. Die Operation „Torch“ wiederum löste die Landung deutscher Truppen, mit Fallschirmjägern als Speerspitze, in Tunesien zur Bildung des „Brückenkopfes Tunis“ aus, der laufend verstärkt und erweitert wurde. Einer der am Tunesienfeldzug teilnehmenden Truppenführer, der Divisionskommandeur der 334. Infanteriedivision, Generalleutnant Weber, hat nach dem Krieg ausführliche Beschreibungen mit Gefechtsskizzen der wichtigsten Operationen sowie eine detaillierte Zusammenfassung über die Kämpfe in der letzten Phase im Haupteinsatzraum verfasst, die hier erstmals veröffentlicht werden. Ausführlich wird auch über die unfähige deutsch-italienische oberste Führung berichtet, die Rommel entscheidende Operationen verweigerte, die zweifellos zu einem Scheitern der Operation „Torch“ geführt hätten. Die alliierte Landung in Sizilien im Juli 1943 wäre damit hinfällig gewesen, es hätte auf absehbare Zeit keine zweite und dritte Front in Europa gegeben. Insofern war der Tunesienfeldzug entscheidend für den Verlauf des Zweiten Weltkriegs in Europa. Hitler erkannte jedoch nicht die strategische Bedeutung des Kriegsschauplatzes Mittelmeerraum und Nordafrika, er degradierte diese Region zum Nebenkriegsschauplatz.