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1942/1943 - der lokale Horizont von Entrechtung und Vernichtung

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Mit Beginn des Jahres 1942 hat die nationalsozialistische Herrschaft in Europa ihre größte territoriale Ausdehnung erreicht. Das von ihr ausgehende System von Gewalt, Entrechtung, Raub und Vernichtung hinterlässt vor Ort seine Spuren. Die Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Mitbürger erlebt in den Vernichtungslagern Mittel- und Osteuropas ihren schrecklichen Höhepunkt. Gleichzeitig wird der Besitz der vertriebenen und ermordeten Juden aus Deutschland und den besetzten Ländern zugunsten der NSDAP und ihrer Organisationen gewinnbringend verwertet. Sinti, die der Volksmund als „Zigeuner“ diskreditiert, werden reichsweit bereits Jahre vorher rassen-ideologisch vermessen und schließlich in Konzentrationslagern durch Arbeit und Gewalt in den Tod getrieben. Kriegsgefangene werden unter unmenschlichen Bedingungen massenhaft dem Hunger- und Seuchentod ausgesetzt oder gezielt ermordet. Zwangsarbeiter aus allen von Deutschland besetzten Ländern bilden in der Industrie, aber insbesondere auch in Agrarregionen ein wichtiges Rückgrat der lokalen Wirtschaft. Begriffe wie „Ostarbeiter“, „Judenmöbel“ und „Zigeunerplage“ kennzeichnen sprachlich den Niederschlag alltäglicher Gewaltausübung in der Wahrnehmung der Zeit. Neben den Themen: Invasion und Besetzung, Verfolgung und Vernichtung, Kriegsgefangene, Zwangsarbeit, Raub und Plünderung ziehen Christina Hemken und Karl-Heinz Ziessow ein Resümee aus dem Provenienzforschungsprojekt am Museumsdorf Cloppenburg.

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2017

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