Müllerei in alter Zeit
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Viac o knihe
„Mühleningenieur ist kein Beruf – es ist eine Leidenschaft”, hat ein bekannter Müllerei-Experte einmal gesagt. Das trifft auf den Autor dieser Broschüre, Herbert Fischer, wahrlich in vollem Umfang zu. Nach seiner Ausbildung von der Pike auf und dem Studium an der Deutschen Müllerschule in Dippoldiswalde stieg er bis zum Produktionsleiter auf. Zuletzt war er jahrzehntelang in den Wesermühlen Hameln tätig. Nachdem er aufgrund seiner schweren Kriegsbeschädigung bereits mit 60 Jahren aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden musste, setzte sich Herbert Fischer aber keineswegs zur Ruhe, sondern stellte seine Erfahrungen und sein Wissen dem Müllernachwuchs zur Verfügung. Dieses Buch ist eine Zusammenfassung aus Teilen seiner Serien „Müllerei in alter Zeit“ und „Diagrammgestaltung“, die in der Fachzeitschrift „Die Mühle + Mischfuttertechnik“ in den Jahren 1988 bis 1990 erschienen sind und der nachwachsenden Generation die Grundlagen der Getreidemüllerei anschaulich vermitteln. Fischer verfügte über die einzigartige Begabung, seine Expertise auf lockere, unterhaltende Weise verständlich zu machen. Es dauerte einige Jahre, bis in die Fachwelt vordrang, wer hinter dem populären Pseudonym „Dusty Miller“ steckte. In der ersten Beitragsserie hat Herbert Fischer weit ausgeholt, denn Müller und Mühlen sind seit Jahrtausenden ein Teil unserer Kultur. Das Müllergewerbe ist aber nicht nur eines der ältesten der Welt, sondern auch eines der häufigsten. Weit zurück reicht auch der Inhalt von Fischers Beschreibungen: Er berichtete über die Mühlen der Ägypter und Römer sowie über die verschiedenen Mühlenformen des Mittelalters bis in die Neuzeit, als Walzenstühle und Plansichter in Verbindung mit dem Dampfmaschinenantrieb Wegbereiter für den Großmühlenbau wurden. Einen Großteil des Buches nimmt die zweite Beitragsserie über die Diagrammgestaltung ein, in der die Entwicklung der Mahlverfahren dargestellt wird. Fischers Ausführungen haben in diesem Teil sogar den Charakter eines Fachbuches. Das Büchlein ist sicherlich für viele Geschichtsinteressierte Müller und Mühlenbauer eine unterhaltsame Lektüre und erinnert gleichzeitig an einen großen Berufskollegen.