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Die Inzidenz aneurysmatischer Subarachnoidalblutungen in Abhängigkeit von verschiedenen Normvarianten der cerebrovaskulären Anatomie

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Cerebrale Aneurysmen sind beim Menschen mit einer Inzidenz von 1 bis 9% die Hauptursache für lebensbedrohliche akute subarachnoidale Blutungen. Bei Wirbeltieren wurden cerebrale Aneurysmen bisher deutlich seltener diagnostiziert, dennoch erlangen Aneurysmen hier zunehmende Relevanz in der Aneurysmaforschung. Vermutet wird prinzipiell eine höhere Inzidenz von Aneurysmen im Zusammenhang mit anatomischen Normvarianten, welche zu einem in einzelnen Gefäßsegmenten erhöhten Blutfluss führen. Aus einem Kollektiv von 504 Patienten mit im Universitätsklinikum Mannheim mittels digitaler Subtraktionsangiographie und/oder computertomographischer Angiographie nachgewiesenem cerebralem Aneurysma wurden 266 Patienten mit einem solitären Aneurysma identifiziert. Diese Patienten wurden hinsichtlich Lokalisation und Größe der Aneurysmen sowie der Koinzidenz von vaskulären Normvarianten des Circulus arteriosus cerebri untersucht. Die Mehrheit der Patienten (59,8%) wies einen komplett ringförmigen und symmetrischen Circulus arteriosus cerebri auf. 40,2% der Patienten zeigte normvariante Veränderungen. Diese Normvarianten verteilten sich zu 80,4% im vorderen und 19,6% im vertebrobasilären Kreislauf. Analog hierzu entfielen 81,5% der detektierten Aneurysmen auf den vorderen und 18,4% auf den hinteren Kreislauf. Bezüglich der Inzidenz von cerebralen Aneurysmen und angrenzenden Normvarianten der cerebrovaskulären Anatomie konnten statistisch teils hochsignifikante Zusammenhänge evaluiert werden. So weisen 75,9% der Patienten mit einem Anterioraneurysma eine Normvariante der Arteria cerebri anterior/A1 auf, wohingegen nur 28,9% der Patienten ohne diese Normvariante Aneurysmen an dieser Stelle entwickelten. Ebenso zeigen Patienten mit Aneurysma der Arteria communicans posterior deutlich häufiger (33,3%) Normvarianten der Arteria cerebri posterior/P1, als Patienten ohne diese Normvariante (5,7%). Ebenfalls konnten bei Patienten mit Aneurysma des Basilariskopfs signifikant häufiger Normvarianten der Arteria communicans posterior (33,3%), der Arteria cerebri posterior (25%) sowie der Arteria vertebralis (28,6%) nachgewiesen werden. Patienten ohne die genannten Normvarianten entwickelten nur in 5,9% (Arteria communicans posterior), 6,9% (Arteria cerebri posterior/P1) und 6,6% (Arteria vertebralis) Aneurysmen des Basilariskopfs. Die Ergebnisse bestätigen die Vermutung, dass die lokale Erhöhung des Blutflusses durch angrenzende anatomische Varianten des Circulus arteriosus cerebri mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Aneurysmen korreliert. Dies betrifft sowohl Aneurysmabildung im vorderen als auch hinteren Kreislauf. Ob dies unter Umständen ein Screening dieser Patienten sinnvoll machen könnte ist zu diskutieren. Auch ist zu erwägen, ob durch gezielten Verschluss einzelner Gefäßabschnitte des Circulus arteriosus im Tier die Induktion von Aneurysmen an bisher wenig beschriebenen Lokalisationen ermöglicht werden könnte. So könnten gezielt Aneurysmen für erweiterte Forschungszwecke generiert werden. Zuletzt könnten die so generierten Daten über cerebrovaskuläre Anatomien und Pathologien sowohl beim Menschen als auch in der Veterinärmedizin eingesetzt werden.

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