Das Wort im Bild
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Viac o knihe
Bilder christlichen Inhalts sind in der Religiosität der koptischen Kirche ein wichtiger Bestandteil und sie bezeugen in Form von Wandmalereien, Ikonen, Buchmalereien und Objekten der Kleinkunst ihre große Bedeutung für den koptischen Glauben. Zur Gestaltung der einzelnen Motive wurde auf hagiographische Schriften zurückgegriffen, in denen das Leben, Wirken und Sterben christlicher Heiliger in anschaulicher Weise dargestellt wird. In den Bildwerken wurden Passagen jener Schriften künstlerisch umgesetzt und dadurch eine für jeden Heiligen spezifische Ikonographie geschaffen. Die Einsicht in die so entstandenen Darstellungsschemata und die ihnen zu Grunde liegenden Textquellen wird durch die Tatsache erschwert, dass der Fokus der Forschung auf diesem Gebiet entweder auf den kunstgeschichtlichen Bereich mit Werken über Ikonen oder Wandmalereien oder den philologischen Bereich in Form der Texteditionen gerichtet ist. In dieser Arbeit wird erstmals zu zwölf ausgewählten Mönchen und Märtyrern in Ägypten das Bildmaterial aus dem 5.–18. Jahrhundert und die für die Ikonographien maßgeblichen hagiographischen Textquellen in einer Monographie in Zusammenhang gestellt. Die Ikonen, Wandmalereien und Buchmalereien stellen hinsichtlich ihrer Quantität und Qualität die wichtigsten Bildträgergruppen dar und bilden daher die breite Basis des Bildmaterials, das durch diverse Objekte der Kleinkunst wie Stelen, Ampullen und Textilien ergänzt wird. Da der ausgewählte Personenkreis auf Mönche und Märtyrer eingegrenzt ist, stellen die koptischen Viten, Martyrien, Enkomien und Wunderberichte sowie das kopto-arabische Synaxarium das entscheidende Textmaterial dar. Die untersuchten koptischen Handschriften werden alle in die Zeit zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert datiert. Aus ihnen sind die relevanten Textpassagen sowohl im koptischen Original als auch in einer deutschen Übersetzung angegeben. Der untersuchte Personenkreis ist in die beiden Gruppen „Mönche“ und „Märtyrer“ unterteilt. Dadurch können die eklatanten Unterschiede in den spezifischen ikonographischen Merkmalen jeder Gruppe verdeutlicht werden. Jeder Heilige wird in einem eigenen Kapitel vorgestellt, in dem die Ergebnisse der Untersuchung sowie alle verwendeten Quellen schriftlicher und bildlicher Art in Form eines Katalogs enthalten sind. Die zentralen Ergebnisse der Studie reichen von der ikonographischen Untersuchung zur Benennung der Bildthemen und Verifizierung der Textquellen über Neu-Identifizierungen, Korrekturen und Rekonstruktionen bis zu den ikonographischen Varianten bei den Ikonen des 18. und 19. Jahrhunderts.