Konditionierung zur Einspeisung von Biogasen in das Erdgasnetz

Die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz ist eine Möglichkeit, die Transport- und Speicher-kapazität der Erdgasinfrastruktur für erneuerbare Energien zu nutzen. Auf diesem Wege kann Biogas den verschiedenen Gasanwendungstechnologien in den Sektoren Haushalt, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen, Industrie und Mobilität für die Bereitstellung von Wärme/Trinkwarmwasser, elektrischer Energie und Kraftstoff zur Verfügung gestellt werden. Die Verwendung als Erdgassubstitut erfordert eine Aufbereitung und Konditionierung, um das Biogas der Erdgasbeschaffenheit anzugleichen. Ziel dieser Arbeit ist eine geschlossene Darstellung der Konditionierung von Biogas zur Einspeisung und Verwendung als Austauschgas in L- und H-Gasnetzen durch Zumischung von Luft und Flüssiggas (LPG). Es werden die netzseitigen Einspeisepotenziale und die technisch-physikalischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten unter Berücksichtigung der geltenden Regularien und Verordnungen ermittelt. Die Zusammenhänge sind für hochkalorisches L-Gas und die H-Gas-Bandbreiten auf Basis von Gasanalysen berechnet und dargestellt. Für den L-Gas-Fall sind Empfehlungen für eine zukünftige Marktraumumstellung angegeben und für den Praxisfall die Anlagentoleranzen und Regelgenauigkeiten berücksichtigt. Für den H-Gas-Fall sind die möglichen Zumischmengen von LPG-Gemischen mit den für den Anwendungsfall geltenden physikalisch-technischen Bedingungen ermittelt worden. Das Ergebnis ist die Reihenfolge der Grenzen durch Kondensation höherer Kohlenwasserstoffe, die Methanzahl sowie die K-Zahl inklusive der wirtschaftlichen Aspekte auch bei speziell konfektionierten Flüssiggasen zur Beurteilung des wirtschaftlich Möglichen.