Das Greisenalter in der griechischen Antike
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Viac o knihe
In der vorliegenden Arbeit wird erstmals der große Korpus der Greisendarstellungen der schwarz- und rotfigurigen Vasenmalerei der archaischen und klassischen Zeit in eingehender Weise untersucht. Das Interesse gilt den Fragen, in welchen Kontexten Alte in Erscheinung treten, welche Rollen sie übernehmen und wie die Situation der Alten einzuschätzen ist. Die Vasenmalerei eignet sich besonders gut für die Untersuchung dieser Fragen, da in dieser Gattung Greisenfiguren über einen großen Zeitraum hinweg kontinuierlich und in reicher Anzahl wiedergegeben wurden. Aufgrund der szenischen Darstellungen ist Auskunft über die Einbindung, Aufgabenzuweisung und Einschätzung der Alten in der Bildkunst zu gewinnen. Als zusätzliche Informationsquelle werden zeitlich relevante Schriftquellen betrachtet. Sie gewähren weitere Erkenntnisse über die Lage und Sichtweise der alten Menschen in der Antike. Untersucht werden über 1320 Greisenfiguren der griechisch-mutterländischen Vasenmalerei aus der Zeit 620/610 v. Chr. bis 370 v. Chr. Greise und Greisinnen finden sich in vielen Bereichen, als ›Menschen im Mythos‹, ›Götter und mythische Wesen‹, in ›Bildern des Lebens‹, ›Tanz- und Theaterdarstellungen‹ und ›Groteskendarstellungen‹. Wichtige Themen sind die Einbindung und Rolle der Alten in den Familien, ihr Auftreten in der Gesellschaft und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Generationen. Die große Anzahl der Greisenfiguren, ihre Anwesenheit in zahlreichen Themen, die Vielfalt der Darstellungsarten von Greisenalter sowie die zu allen Zeiten aktive künstlerische Auseinandersetzung mit dieser Thematik in den Bild- und Schriftquellen zeigen das stete Interesse, von den Alten und ihrem Schicksal zu erzählen. Die Greise und Greisinnen werden als fester Bestandteil der Gemeinschaft erkennbar. Dank der vorgenommenen Untersuchungen werden die Kenntnisse über die Lage der Alten in der griechischen Antike sowie über ihre Darstellung und Beurteilung in der antiken Kunst bedeutend erweitert.