Heinrich Salzmann (1859-1945)
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Dieses Buch zeichnet das Porträt eines pharmazeutischen Standespolitikers, dem trotz seiner ungewöhnlichen Leistungen eine angemessene Würdigung bislang versagt geblieben war. Nach einer knappen Schilderung der Kindheit und Jugend des aus Münster stammenden Heinrich Salzmann werden zunächst dessen berufliche Anfangsjahre in der Militärpharmazie, kurzfristig ergänzt um die Mitarbeit an der Apotheker-Zeitung, und im Rahmen der von ihm gegründeten Ranke-Apotheke in Berlin beschrieben, deren Leitung er dann bis 1941 innehatte. Im Anschluss begegnet uns Salzmann als Aufsichtsratsvorsitzender der Handelsgesellschaft Deutscher Apotheker (Hageda), die er ab 1902 zu einem erfolgreichen Unternehmen ausbaute. Die stärkste und nachhaltigste Wirksamkeit aber entfaltete Salzmann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Deutschen Apotheker-Vereins (DAV), an dessen Spitze er von 1902 bis zur Auflösung des Vereins durch die Nationalsozialisten 1933 stand. Die Darstellung dessen, was der geborene Berufspolitiker während dieser Jahrzehnte für die damalige Apothekerschaft erreicht oder zumindest versucht hat, macht denn auch den Hauptteil des Werkes aus, das im letzten Kapitel über die Ereignisse bis zu Salzmanns Tod bald nach Kriegsende berichtet. Damit liegt nun die erste umfassende, zudem instruktiv bebilderte Biographie einer Persönlichkeit vor, in deren Lebenszeit die Gründung des Deutschen Reiches, die Monarchie unter Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II., der Erste Weltkrieg, die Weimarer Republik, der Nationalsozialismus sowie der Zweite Weltkrieg fallen und die namentlich als überragende Repräsentationsfigur des DAV noch heute ein ehrendes Andenken verdient. Dr. Karin Grebe, die ihre Dissertation am Marburger Institut für Geschichte der Pharmazie angefertigt hat, ist Besitzerin und Leiterin der Kloster-Apotheke in Siegen.