Konzertpädagogik
Autori
Viac o knihe
Konzertpädagogik ist ein schillernder Begriff, der eine ganze Reihe musikpädagogischer Praktiken umfasst und kaum von dem der Musikvermittlung abzugrenzen ist. In dem vorliegenden Tagungsband, der auf die Jahrestagung der Gesellschaft für Musikpädagogik von 2014 in Trossingen zurückgeht, wird einer Aufgliederung des Feldes Rechnung getragen, das auf eine mittlerweile lange Geschichte zurückblicken kann, spezielle Interessensbereiche ausgeprägt hat sowie Ansätze zur Etablierung als eigene Fachdisziplin erkennen lässt. Die siebzehn Beiträge von Hochschullehrern, Doktoranden und Praktikern aus den Bereichen Musikpädagogik, Musikdidaktik, Rhythmik, Management und Musikvermittlung, Rezeptionsdidaktik sowie Improvisationsdidaktik gliedern sich in die drei Themenbereiche Historische Einblicke, Konzeptionelle Orientierungen/ Problematisierungen und Projekte und Institutionen. In dem Kapitel der historischen Annäherungen stehen Beiträge nebeneinander, die einen historischen Überblick herstellen, einen vertieften Einblick in ein konkretes Konzept geben, das Erzählen als konzertpädagogische Methode mit Tradition vorstellen und die konzertpädagogische Argumente einer diskursanalytischen Betrachtung unterziehen. Die Beiträge, die sich zu konzeptionellen Orientierungen äußern bzw. diese problematisieren bilden die umfangreichste Gruppe. Ausgehend von konkreten Beispielen werden hier konzeptionelle Überlegungen begründet und diskutiert. Dabei findet insbesondere die Frage nach dem Bildungsbeitrag konzertpädagogischer Projekte Berücksichtigung. Zwei Beiträge nähern sich dem in diesem Zusammenhang nicht unwichtigen Begriff des Musik-Erlebens und beziehen dabei in unterschiedlicher Weise empirische Beobachtungen ein. Der Horizont ‚gängiger’ Perspektiven auf die Fragen der Musikvermittlung erweitert sich durch einen Beitrag der sich vermittelnden Elementen in Rockkonzerten zuwendet. Im dritten Teil des Bandes werden Projektbeispiele ausgeführt und in ihrem jeweiligen institutionellen Rahmen dargestellt und reflektiert. Die Bandbreite reicht hier von Projekten an Konzerthäusern wie dem Education Projekt der Berliner Philharmoniker, über freie Kulturprojekte hin zu Hochschulprojekten, die in Kooperation mit anderen Institutionen durchgeführt werden. Die beispielhafte Auswahl gibt einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten und Problemstellungen, die für Projektdurchführungen aus dem institutionellen Kontext, in dem sie stehen, erwachsen.