Kontinuität und Wandel
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Viac o knihe
Eine Unternehmensnachfolge ist für mittelständische Familienunternehmen ein einschneidendes Ereignis, das in vielerlei Hinsicht für Wissenschaft und Praxis von Interesse ist. Dass auch die Perspektive unternehmensexternen Sozialkapitals interessante Ansatzpunkte für die Planung einer Nachfolge eröffnet, zeigt diese Studie. Als problematisch bei der Nachfolge erweist sich vielfach, dass mittelständische Familienunternehmen auf den Unternehmer als Eigentümer und Manager zugeschnitten sind. Auch über die Unternehmensgrenzen hinaus ist er häufig zentraler Ansprechpartner - z. B. für Kunden, Lieferanten oder Kapitalgeber. Aber wie verändert eine Nachfolge diese Netzwerke? Welche Handlungsmöglichkeiten eröffnen sich Altunternehmer und Nachfolger diesbezüglich? Und welche Implikationen sind für die Familienunternehmen zu erwarten? – Diese Fragen werden im Buch durch eine theoretisch-konzeptionelle sowie eine empirisch-qualitative Ausarbeitung beantwortet. Um Vorteile aufgrund sozialer Beziehungen modellieren zu können, wird auf theoretischer Ebene schwerpunktmäßig auf das Konstrukt des Sozialkapitals rekurriert. Die Bedeutung des Sozialkapitals für mittelständische Familienunternehmen wird herausgearbeitet. Mögliche Einflussfaktoren auf die Sozialkapitalgestaltung werden als forschungsleitende Propositionen formuliert und in einem Analyserahmen gebündelt. Auf empirischer Ebene wird darauf aufbauend eine vergleichende Fallstudienforschung durchgeführt. Untersucht werden sechs Fälle vollzogener Nachfolgeregelungen aus dem Segment der Kleinunternehmen im Handwerk. Dabei entsprechen jeweils zwei Fälle einer familieninternen, einer unternehmensinternen und einer familien- und unternehmensexternen Nachfolgevariante. Die Untersuchungsergebnisse ermöglichen erste Erkenntnisse, welche Faktoren den Sozialkapitaltransfer beeinflussen. Zudem wird die empirisch gestützte Korrelation zwischen Veränderungen im Unternehmen und beim Sozialkapital erstmalig näher beleuchtet.