Heinrich Roessler
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Heinrich Roessler (1845-1924) studierte u. a. bei Friedrich Wöhler in Göttingen, wo er auch 1866 in Chemie promoviert wurde. Einer alteingesessenen Patrizierfamilie entstammend, markiert dieses Jahr einen tiefen Einschnitt, da seine Familie unter preußischer Hegemonie das Recht zur Münzprägung in Frankfurt verlor. Roessler entwickelte im Jahr 1870 ein Verfahren zur Ausfällung von Silber aus schwefelsaurer Silbersulfatlösung, die beim Lösen von alten Silbermünzen entsteht, mit Eisen statt mit dem teuren Kupfer. Das Verfahren war so vorteilhaft, dass es auch in den Scheideanstalten von München, Paris und London genutzt wurde. Zur Finanzierung des Ankaufs von Metall und Produktionseinrichtungen gründete er 1872 eine Aktiengesellschaft, die seinen Namen weltberühmt machen sollte: die Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt (Degussa AG).