World of speed
Autori
Viac o knihe
In seiner Werkgruppe World of Speed zeigt Johannes Huwe mit seinen Bildern in fast phantastischer Weise die eigene Welt der Geschwindigkeitsfanatiker auf dem „Großen Salzsee“ in Kalifornien. Der Salzsee El Mirage ist 16 Meilen nördlich vom Highway 18, dort wo alle Straßen enden. Ein verlassener und unwirklicher Ort in der Mojave Wüste mit Tagestemperaturen um die 45 Grad und durchschnittlich 150 mm Niederschlag pro Jahr. Es wimmelt von Klapperschlangen, Filme wie Terminator 2 oder Lethal Weapon wurden hier gedreht. Stars wie Madonna oder U2 haben diese skurrile Gegend für ihre Musikvideos als Kulisse genutzt. „Land Speed Racer“ werden sie genannt, die meist tollkühnen Männern in ihren selbstgebauten Rennwagen. Sie haben nur die Stop-Uhr und die Ziellinie vor Augen, mit dem immer gleichen Ziel, im nächsten Rennen einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen. „Land Speed Racer“ ist die letzte Motor Sport Bastion, die noch in der Hand von Amateuren ist. Die Teilnehmer der Rennen sind bunt gemischt – von einfachen Automechanikern bis hin zu Millionären – die mit einem ganzen Team und Truck in der Wüste anreisen. Legenden wie Gene Winfield, der diverse Fahrzeuge für Hollywood Filme wie Star Trek, Blade Runner oder Batman gebaut hat, nehmen an den Rennen teil. Neben dem Erreichen einer neuen Bestzeit ist ein weiteres Ziel die Mitgliedschaft im 200 Mile Club oder sogar 300 Mile Club. Deren stolze Mitglieder sind oft von weitem durch Aufschrift „200 Mile Club Member“ auf den T-Shirts zu erkennen. Die T-Shirts gibt es jedoch nur für qualifizierte „Land Speed Racer“ – gegen Vorlage des Clubausweises. Das Fotografien der Veranstaltung stellt eine besondere Herausforderung an den Fotografen und die Technik dar. Die Hitze und Staub machen der Ausrüstung stark zu schaffen. Noch schwieriger ist es, die Fahrer mit ihren Fahrzeugen nach dem Rennen zu portraitieren. Gebremst wird aufgrund des sandigen Untergrundes mit Bremsfallschirm. An welcher Stelle genau der Rennwagen in der Wüste dann zum Stehen kommt, bedarf Einiges an Erfahrungswerten. Dem Fotograf bleibt dann nur wenig Zeit mit seinem untermotorisierten Mietwagen die Piloten und ihre Fahrzeuge zu erreichen. Dort angekommen, hat man nur ein sehr kleines Zeitfenster zum Portraitieren, da innerhalb weniger Momente ein Securityfahrzeug damit beginnt, die Unversehrtheit des Fahrers und Fahrzeuges zu überprüfen. Die Bilder der Serie „World of Speed“ wurden mit einer Mittelformat Hasselblad Kamera aufgenommen.