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Die „Euthanasie“-Opfer zwischen Stigmatisierung und Anerkennung

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Band 10 der Berichte des Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisation dokumentiert die Herbsttagung 2013 des Arbeitskreises und die Tagung zur Frage der Namensnennung der Münchner Opfer der NS-„Euthanasie“. Die Autorinnen und Autoren präsentieren regionale Forschungsergebnisse zu den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen in München, Schwaben, Stuttgart, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und in den Niederlanden. Darüber hinaus bietet der Band Informationen zu aktuell brisanten Fragen wie der Gendiagnostik oder der Anerkennung von Zwangssterilisierten und „Euthanasie“-Geschädigten als Verfolgte des rassistischen NS-Gesetzes „zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“. Vorgestellt werden auch aktuelle Gedenk- und Ausstellungsprojekte. Die Nennung der Namen von „Euthanasie“-Opfern gehört zu den wichtigsten Anliegen des Arbeitskreises wie auch der Arbeitsgruppe „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“ in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München. Mit der Namensnennung soll den Opfern ihre Individualität zurückgegeben und sie sollen als Opfer der NS-Gewaltherrschaft anerkannt werden. Am Beispiel des geplanten Gedenkbuchs für die Münchner Opfer der NS-„Euthanasie“ wird diese Frage von Angehörigen, Psychiatrieerfahrenen, Medizinern, Historikern, Archivaren, Mitarbeitern von Gedenkstätten, Juristen wie auch Vertretern aus Politik und Stadtgesellschaft diskutiert. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob Angehörige durch eine Namensnennung stigmatisiert werden könnten.

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2014

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