Mahlstedt, Ldkr. Oldenburg
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Viac o knihe
Von 1979-83 wurde auf der Ochsenbergsheide bei Wildeshausen eine kaiserzeitlich-völkerwanderungszeitliche Siedlung ausgegraben. Bei den vom Landesmuseum Oldenburg unter der Leitung von G. Wegner durchgeführten Forschungen wurden mindestens zwei Hofplätze mit dreischiffigen Langhäusern, Brunnen und Nebengebäuden sowie mehrere Herdstellen und Feuerstellen entdeckt. Die besondere Bedeutung der Siedlung besteht in ihrer Lage zwischen der rhein-weser-germanischen und der nordseeküstennahen Formengruppe sowie in der Zusammensetzung des umfangreichen Fundmaterials. Dank der Seriation einheimischer Gefäßvarianten und Gefäßverzierungen war eine chronologische Feingliederung in fünf Phasen von jeweils etwa 100 Jahren möglich. Daneben liegen Importkeramik, Drehscheibenware, Metallfunde und Glasfunde, Keramikgeräte und Steingeräte sowie Handwerksabfälle vor, die typologisch, chronologisch, funktional und im Hinblick auf Fernkontakte ausgewertet wurden. Für letztere sind vor allem ein wohl mit Festgelagen verbundenes Fenstergefäß des 5./6. Jhs und ein als Bauopfer niedergelegter [provinzial-]römischer Fingerring mit der lateinischen Inschrift L A R aussagekräftig.