In Erwartung der Zärtlichkeit
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Viac o knihe
„Wenn das Programm eine Botschaft hat, dann die der Poesie der Unversehrtheit, des Anfangs. Weder wird das Leiden instrumentalisiert, noch der Voyeurismus des Sensationellen bedient. Im Grunde wird gar nichts bedient; es wird lediglich aufgezeigt, ohne auf etwas zu zeigen.“ Ute Hallaschka, Zeitschrift Info3 Kunst im Anblick von sexualisierter Gewalt an Frauen? Die Künstlerin Dorothea Walter schafft es in dieser Dokumentation, auf die verschiedensten Formen von Gewalt an Frauen hinzuweisen, ohne im Leid oder in der Anklage stecken zu bleiben: Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, Ehrenmord, Steinigung und die Zensur des dichterischen Wortes werden künstlerisch zum Ausdruck gebracht und mit Daten und Fakten untermauert. Die betroffenen Frauen werden jedoch niemals zur Schau gestellt oder zum Opfer gemacht. In der Form der Darstellung ist es reine Würdigung. „Wenn die Anteilnahme am Leiden eines anderen wahrhaft möglich wird – dann ist es Kunstwerk.“ Ute Hallaschka, Zeitschrift Info3 Sensibel wagt die Künstlerin im Ausblick des Buches eine erweiterte Perspektive auf die Frage der Be-wusstseinsentwicklung des Menschen. In ihrem Verständnis ist die Integrative Macht des Weiblichen der bewusstseinserweiternde Impuls, der zu einer neuen Kultur jenseits aller Einseitigkeiten führt. Die Künstlerin spricht die Sprache der Verbundenheit.