Abenteuer Salpeter
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Viac o knihe
Salpeter als Bestandteil des Schießpulvers war in Europa seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Seine hervorragende Eigenschaft als Düngemittel wurde bereits im 18. Jahrhundert erkannt und fand im 19. Jahrhundert weit verbreitete Anwendung in der Landwirtschaft. In der Atacamawüste Südamerikas, die nach dem Salpeterkrieg Chiles gegen Peru und Bolivien (1879 – 1883) an Chile gefallen war, wurde in den Oficinas genannten Abbaustätten in großem Maße Salpeter gewonnen, der auf den Salpeter-Klippern rund um Kap Hoorn nach Europa verschifft wurde. Die Oficinas Santa Laura und Humberstone gehören heute zum Weltkulturerbe. Die großen Vier- und Fünfmaster der Hamburger Reederei F. Laeisz wie die Potosi oder die Preussen oder die Segler der Bremer Reederei D. H. Wätjen warteten auf der Reede vor den Häfen von Iquique oder Antofagasta auf ihre Ladung, die in Säcken verpackt auf Leichtern zu den Ankerplätzen gebracht wurden. Der sogenannte Chilesalpeter war in ausreichenden Mengen verfügbar und belebte über Jahrzehnte die chilenische Wirtschaft bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der die Großsegelschifffahrt zum Erliegen brachte. Das Buch ist in Kooperation mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum Bremerhaven und dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum entstanden.