Eiffel über Eiffel
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Viac o knihe
Er ist der Erbauer des weltbekannten, unangefochtenen Wahrzeichens von Paris. Aber man würde dem Werk Gustave Eiffels (1832-1923) nicht gerecht, wollte man es auf diesen Turm reduzieren, der seinen Namen trägt – so hart er auch dafür kämpfen musste, dass aus der anfänglichen Utopie tatsächlich Wirklichkeit wurde. Seitdem er als junger Ingenieur 1856 den Auftrag erhielt, in Bordeaux den Bau einer Eisenbahnbrücke zu planen und zu leiten, sind Bauwerke der Marke Eiffel in allen Teilen der Welt zu finden. Die Maria-Pia-Brücke über den Douro in Portugal, der Garabit-Viadukt in der Auvergne, der Budapester Bahnhof, die Post von Saigon (heute Ho-Chi-Minh-Stadt) oder die Skelettkonstruktion der Freiheitsstatue sind nur einige wenige von über 300 baulichen Meisterwerken. „Der Eisenzauberer“, wie Eiffel genannt wurde, gilt heute auch als Pionier für die Anwendung von automatisierten Arbeitsweisen und Einsatz vorgefertigter Bauteile. So konnte er die Montagezeiten auf der Baustelle minimieren, die Teile ließen sich in alle Winkel der Welt transportieren und in kurzer Zeit zusammensetzen. 1892 gerät sein Leben aus den Fugen: Ein Bericht bezichtigt ihn zu Unrecht der Mitschuld am drei Jahre zuvor eskalierten Skandal um den Panamakanal. In seiner Ehre tief gekränkt, zieht Eiffel sich aus dem Geschäftsleben zurück, setzt sich zur Ruhe… und tritt umso mehr als Erfinder in Erscheinung: Der Vater der modernen Meteorologie und anerkannte Aerodynamik-Experte, der einen avantgardistischen Entwurf des ersten Tiefdeckers (Flugzeug, dessen Tragflächen an der Rumpfunterseite ansetzen) vorgelegt hat, erweist sich als vielseitiger Entwickler und Speerspitze des Industriezeitalters. Der 1951 geborene Philippe Coupérie-Eiffel ist ein direkter Nachfahre Gustave Eiffels. Mit Hilfe von bislang zum Teil unveröffentlichtem Archivmaterial lädt er uns auf eine Entdeckungsreise ein, bei der wir dem Tausendsassa der Ingenieurskunst über die Schulter blicken können.01er