Landwirtschaft Schweiz
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Viac o knihe
Die Schweizer Landwirtschaft ist nicht leicht einzuordnen. Es gibt die romantisierende, konservative Vorstellung der Schweiz als Volk von freiheitsliebenden, unabhängigen Bauern. Demgegenüber wird die heimische Landwirtschaft von der übrigen, urbanen Bevölkerung oft belächelt. Touristenattraktion, Folklore, Ineffizienz, Subventionen, Mythologisierung. Diese Zwiespältigkeit zeigt sich auch in der aktuellen Fotografie. Das Besondere an Markus Bühler-Rasoms Bildern ist, dass er eine Haltung jenseits von Stereotypen einnimmt. Nicht weniger als eine Bestandsaufnahme der Schweizer Landwirtschaft hat er sich vorgenommen, und er geht an diese immense Aufgabe, die ihn über Jahre beschäftigte, mit dem Blick eines Forschers. „Ich möchte wissen, wie es ist“, sagt er ganz schlicht. Es geht also weder um Stilisierung noch um Infragestellung, sondern um ein Nahebringen. Sein Blick auf die so nahe und zugleich ferne Welt der heimischen Bauern hat etwas Subversives, gerade weil er nicht subversiv sein will. Will er den Bauern mit dem Tuch auf dem Kopf, der ihn ein bisschen wie Tell aussehen lässt, zum Nationalhelden verklären? Will er ihn lächerlich machen? Weder noch. Das nächste Bild mit dem Heuballen macht klar, was es mit der Kopfbedeckung auf sich hat. Aber als Betrachter ertappt man sich dabei, dass man den Fotografen unwillkürlich in die eine oder andere Ecke, die des Urschweiz-Patrioten oder die des Karikaturisten, drängen will. Bühler-Rasoms Bilder entziehen sich diesen Kategorien. Bernard Lehmann, Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft, geht in seiner Einleitung auf den „Stand der Bauern“ ein. Ausführliche Bildlegenden, verfasst von Richard Reich, beschreiben facettenreich das Leben der Bauern. Ausgehend von den Bildern aus dem bäuerlichen Alltag zu Beginn des 21. Jahrhunderts von Markus Bühler-Rasom, fragt Peter Moser nach dem sich ständig verändernden Umgang der Bauern mit Pflanzen und Tieren in den letzten 150 Jahren.