Precision of ultrasonographic measurements of the suspensory apparatus of fetlock in the horse

Größenveränderungen des Fesseltrageapparats des Pferdes werden besonders im Bereich des Ursprungs bevorzugt zur Diagnose von Erkrankungen und zur Beurteilung des Heilungsverlaufes durchgeführt, da pathologische Form- und Strukturveränderungen gerade dort nicht immer sicher von normalen Befunden zu unterscheiden sind. Der individuell sehr unterschiedliche Gehalt an Muskelfasern führt im Bereich des Fesselträgerursprungs und des Fesselträgerkörpers zu einem Ultraschallbild mit variabler Echogenität. Auch verursachen Gefäßanastomosen und überlagernde Sehnen und Bänder Artefakte im Verlauf des gesamten Fesseltrageapparats mit Ausnahme der Fesselträgerschenkel. Ziel der Studie war es, die Präzision von Messungen im Bereich des Ursprungs, des Körpers und der Schenkel des Fesselträgers sowie des geraden und der schrägen Gleichbeinbänder an Vorder- und Hinterbeinen des Pferdes zu untersuchen. Zusätzlich wurden im Bereich des Fesselträgerursprungs verschiedene sonographische Untersuchungstechniken zur Größenmessung evaluiert. 14 gesunde Pferde (sechs Traber, sechs Araber-Mix, ein Warmblut, ein Quarter Horse) im Alter von 5 - 28 Jahren wurden an allen vier Gliedmaßen sonographisch untersucht. Anhand von longitudinalen und transversalen Ultraschallbildern, die mit einer Linearsonde (12 MHz) erstellt wurden, wurde die Tiefe, die Breite, der Umfang und die Fläche an, durch die Anatomie definierten, Stellen gemessen. Im Bereich des Ursprungs wurde auch eine Microconvexsonde (8 MHz) eingesetzt. Ebenfalls im Ursprungsbereich der Vordergliedmaße wurde zusätzlich an der gebeugten Gliedmaße mit einer Linearsonde und einer Microconvexsonde ein Sonogramm erstellt. Zwei Untersucher sonographierten die Tiere je zweimal im Abstand von mindestens einem Tag. Die Scans wurden im Archiv des Ultraschallgerätes gespeichert und dort ausgemessen. Die inter- und intraobserver Variabilität wurde mittels des mean agreement index und 95% limits of agreement (Bland und Altmann 1986) bestimmt. Zu den zuverlässigeren Messungen gehörten im longitudinalen Sonogramm die Messung der Tiefe in den Bereichen des Fesselträgerursprungs und der Fesselträgerschenkel und im transversalen Sonogramm die Messung des Umfangs in den Bereichen der Fesselträgerschenkel und des geraden Gleichbeinbandes in der distalen Fesselbeuge. Alle Messungen im Bereich des Fesselträgerkörpers und der schrägen Gleichbeinbänder hatten eine geringe Reliabilität. Die Zuverlässigkeit der Messungen der Größe im Bereich des Fesseltrageapparats sollten berücksichtigt werden, wenn diese verwendet werden um klinische Entscheidungen zu treffen.