"Am Ende war ich doch ein Poet ..." - Frank Wedekind
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In Form einer wissenschaftlichen Erzählung, begleitet von zahlreichen, auch unveröffentlichten, brieflichen Dokumenten und Abbildungen, führt der Autor in das Werk Frank Wedekinds ein. Neue Interpretationsansätze regen dazu an, sich von einem längst überholten Wedekind-Bild zu verabschieden, das sehr stark von einer Rezeptionsgeschichte geprägt wurde, die statt der Werke die Vita des Autors in den Mittelpunkt ihres Interesses stellte. Oft rankten sich um die Person des Dichters, aber auch um die Entstehung seiner Werke Legenden, die den Zugang zu seinem Werk eher erschwerten als förderten. Um diesen Legenden entgegen zu wirken, ist die Einleitung in das Werk Wedekinds auch als eine Porträtskizze angelegt, die keine Biografie sein will, sondern bemüht ist, das Legendäre, das die Person des Schriftstellers umwittert, zu entmythologisieren. Die hier größtenteils unveröffentlichten Dokumente aus dem umfangreichen Briefwechsel zwischen Tilly und Frank Wedekind können dazu beitragen, sich einen überindividuellen kulturhistorischen Zugang zu erschließen, zu dem, was mit Pathos Leben im Fin de siècle, einer Epoche im Umbruch bedeutete.