Vor 25 Jahren
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Mit einem Kalender will die Stiftung Friedliche Revolution im kommenden Jahr an die Ereignisse erinnern, die 25 Jahre zuvor zum Sturz der SED geführt haben. Der in Leipzig erschienene Wochenkalender enthält neben dem wöchentlichen Kalendarium für das Jahr 2014 eine Chronik, die an Vorgänge und Ereignisse der fraglichen Tage des Revolutionsjahres 1989 erinnert, sowie Bilder und Texte, die auf Hintergründe und Zusammenhänge verweisen. So sollen Chronik, Text und Bild die Nutzer des Kalenders durch das Jahr begleiten und zu verstehen helfen, dass zum Herbst 1989, als die Menschen mit dem Ruf „Wir sind das Volk“ und „Keine Gewalt“ in zahlreichen DDR-Orten auf die Straße gingen, vielfältige Faktoren und Kräfte beigetragen haben. Dazu gehören in erster Linie die sogenannten Bürgerrechtler, die nicht erst 1989 politische und soziale Reformen gefordert haben und dafür nicht nur auf die Straße, sondern auch in Stasi-Haft gegangen sind. Dazu gehören aber auch die bildenden Künstler, Musiker oder Literaten, die sich je auf ihre Weise gegen Gängelung und Uniformität zur Wehr gesetzt haben, oder auch die Menschen, die für sich in der DDR keine Perspektive mehr sahen und darum in wachsender Zahl auf Ausreise nach Westen drängten. Zu diesen Kräften gehören aber auch die christlichen Kirchen, die auf Kirchentagen und Synoden, bei Friedensseminaren und -dekaden oder auch in der Ökumenischen Versammlung immer wieder grundlegende Reformen in Staat und Gesellschaft gefordert haben. Hinzu kommen die politischen Reformbewegungen in Polen, der CSSR und Ungarn, aber auch in der UdSSR, die sich mit Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow seit Mitte der 1980er Jahre in ungeahnter Weise veränderte und damit zugleich bei vielen Menschen im gesamten Ostblock neue Hoffnungen weckte.