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Das Kaisertum Österreich und der amerikanische Bürgerkrieg

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In der Mitte des 19. Jahrhunderts vertraten das Kaisertum Österreich und die USA durchaus entgegengesetzte politische Systeme: hier das konservative monarchische Prinzip, dort die demokratische Republik. Die sklavenhaltenden, agrarischen Südstaaten waren nach ihrem Verständnis der konservativere Teil der USA. Als sie sich 1860/61 von den Nordstaaten abspalteten, hofften sie daher auf die Sympathie der konservativen europäischen Mächte. In Bezug auf das Kaisertum Österreich erwies sich diese Hoffnung sehr schnell als falsch. Österreich verhielt sich im amerikanischen Bürgerkrieg strikt neutral und favorisierte innerhalb dieser Neutralität eindeutig die Nordstaaten. Dies geschah aus allgemeinen Überlegungen, die als solche wesentlich mehr mit der europäischen Situation zu tun hatten als mit dem Bürgerkrieg in Nordamerika. Das Kaisertum Österreich lehnte revolutionäre Bewegungen prinzipiell ab - nicht zuletzt, weil es 1848/49 durch solche Bewegungen selbst in seiner Existenz bedroht gewesen war. Aus österreichischer Sicht war auch die Sezession der Südstaaten eine revolutionäre, gegen die legitime Obrigkeit gerichtete Bewegung. Daher - und nicht etwa aus Sympathie für die von den Nordstaaten verkörperte republikanische Demokratie - favorisierte Das Kaisertum Österreich im amerikanischen Bürgerkrieg den Norden. Die Studie untersucht nicht, wie der Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs von der österreichischen Diplomatie wahrgenommen wurde, sondern analysiert auch im Detail, wie und warum das Kaisertum Österreich auf diesen Konflikt reagierte.

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2013

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