Ludwig Meidner
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Ein Künstlerleben in SkizzenbüchernLudwig Meidner (1884–1966) speiste seine künstlerischen Impulse aus einem inneren Glühen, das ihm den Beinamen „der Ekstatiker“ eintrug. Die Spontaneität seines künstlerischen Impetus' findet sich in den Skizzenbüchern in eindringlicher Weise bewahrt. Die Skizze diente Meidner so gut wie nie als vorbereitende Studie für ein späteres Bild, sondern ist eine selbstständige zeichnerische Ausdrucksform. Sein frühestes Skizzenbuch, eigentlich noch ein Schulheft, enthält neben Ornamentstudien auch erste künstlerische Gehversuche des Fünfzehnjährigen sowie das Fragment eines Märchenspieles. Die letzten datierten Blätter stammen aus Meidners Todesjahr. Als „entarteter“ Künstler verfemt und ins Exil getrieben, ist Ludwig Meidner längst als herausragender Vertreter des urbanen Expressionismus wiederentdeckt. Seine Gemälde sind im internationalen Kunsthandel begehrt und erzielen Millionenpreise. Trotzdem sind weite Teile seines künstlerischen OEuvres nur unzureichend dokumentiert. Dazu zählen auch die knapp fünfzig Skizzenbücher, die durch diese Publikation erstmals öffentlich zugänglich werden.