Jesuiten aus Zentraleuropa in Portugiesisch- und Spanisch-Amerika
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Viac o knihe
Schon als im August 1539 Ignatius von Loyola und seine ersten Gefährten Papst Paul III. den Entwurf eines Grundgesetzes der Gesellschaft Jesu vorlegten, hatten sie den amerikanischen Erdteil als mögliches künftiges Einsatzgebiet im Blick. Zehn Jahre später, 1549, trafen die ersten Jesuiten in Brasilien ein. Im spanischen Herrschaftsbereich wurde der Orden erst 1565 zur missionarischen Arbeit zugelassen. Noch vor Mexiko wurde 1568 Peru zur ältesten Provinz der Gesellschaft Jesu in Hispanoamerika. Mit den Patres Kaspar Rueß, Michael Durst und Ferdinand Reinmann kamen bereits 1617/1618 erste Jesuiten aus dem deutschen Sprachraum in diese Ordensprovinz. Wie in anderen Regionen erfreuten sich sie und ihre Landsleute aufgrund ihrer Leistungen und ihrer hingebungsvollen Berufstätigkeit insbesondere in den Moxos-Missionen, aber auch in den Kollegien der Städte des Hochlandes oder in Lima besonderen Ansehens. In diesem Band werden die Lebenswege von 28 Priestern und 12 Brüdern aus den zentraleuropäischen Ordensprovinzen und von zwei weiteren deutschen Jesuiten vorgestellt. Sie alle haben im 17. und 18. Jahrhundert im Bereich der heutigen Staaten Peru und Bolivien vornehmlich als Seelsorger, aber auch als Lehrer, Wissenschaftler, Künstler und Verwalter gewirkt gemäß dem Versprechen, „über die Welt hin unterwegs zu sein … zu größerer Ehre Gottes, unseres Herrn, und zu größerem geistlichen Vorteil der Seelen“ (Ignatius, Satzungen über Sendungen, 1544). Die Autoren Johannes Meier (geboren 1948) lehrt Mittlere und Neuere Kirchengeschichte und Religiöse Volkskunde an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Er initiierte und leitet das Forschungsprojekt „Jesuiten zentraleuropäischer Provenienz in Portugiesisch- und Spanisch-Amerika (17./18. Jahrhundert)“. Uwe Glüsenkamp (geboren 1971), Studium der Katholischen Theologie (Dr. theol. 2007) und Mittleren und Neueren Geschichte (M. A. 2004) in Mainz, ist Mitarbeiter am Seminar für Kirchengeschichte in der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.