Entlastungsprogramm bei Demenz - EDe
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Viac o knihe
Der vorliegende Abschlussbericht zum Projekt „Entlastungsprogramm bei Demenz – EDe II“ schließt an die Ergebnisse des vorausgehenden Projekts EDe I an. Während in EDe I von 2006 bis 2009 Familien mit demenzerkrankten Angehörigen der Pflegestufen I-III erfolgreich unterstützt und entlastet wurden, standen in EDe II von 2009 bis 2011 Familien im Fokus, in denen ein demenzerkrankter Mensch der so genannten Pflegestufe 0 lebte. Das Modellvorhaben fand erneut im Kreis Minden-Lübbecke statt und ging den Fragen nach: Welche Unterstützungsbedarfe haben die Familien, die sich zumeist am Beginn der aktiven Auseinandersetzung mit der Demenzerkrankung befinden? Wie kann diesen Bedarfen im Rahmen der Leistungen der Pflegeversicherung begegnet werden? Zentrale Intervention für die rund hundert teilnehmenden Familien war die zugehende Beratung. Erneut hat sich das Gesamtkonzept aus bedarfsangepasster Beratung, Schulung und zeitlichen Freiräumen, das in EDe I entwickelt wurde, bewährt. Hinzu kamen in EDe II eigens aktivierende Angebote für die demenzerkrankten Menschen. Die zentrale Empfehlung aus EDe I konnte daher auch für die Zielgruppe aus EDe II übertragen werden: Die Bündelung von Leistungen der Pflegeversicherung im Sinne einer „Programmleistung Demenz“. Außerdem zeigen die Ergebnisse unter anderem, dass die Etablierung einer zugehenden Fachberatung Demenz als Regelleistung des SGB XI ein wichtiger Baustein ist, mit denen Familien mit demenzerkrankten Angehörigen effektiv unterstützt werden können. Der vorliegende Bericht gibt erstmals ausführliche Einblicke in die zugehende und präventive Arbeit mit Familien, die am Beginn der Auseinandersetzung mit Demenz stehen und stellt die Ergebnisse umfassend vor. Das Projekt „Optimierung der Unterstützung für nicht erheblich Pflegebedürftige Demenzerkrankte und ihre Angehörigen mit besonderer Berücksichtigung pflegepräventiver Ansätze“ (EDe II) wurde von der PariSozial gemeinnützige Gesellschaft für paritätische Sozialdienste mbH im Kreis Minden-Lübbecke getragen und vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (dip) wissenschaftlich begleitet. Es wurde mit Mitteln zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung nach § 8,3 des SGB XI durch den GKV-Spitzenverband gefördert.