Erinnerungen an den Widerstand gegen das NS-Regime in Kärnten
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Franz Najemnik, geb. 1914 als Sohn eines Eisenbahners in Lienz, gehört zu den letzten noch lebenden Widerstandskämpfern gegen das NS-Regime in Österreich. Durch seinen Lienzer Schulfreund Ernst Ortner kam er in Kontakt mit der „Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs“, einer christlichen Widerstandsgruppe, die auch Kontakte zu linken Kreisen und Slowenen suchte. Nach einem Jahr Gestapohaft in Klagenfurt und Millstatt schloss er sich der „Gruppe Peskoller“ an, einer kommunistischen Widerstandsgruppe in Villach, die 1944 als „Treffner Bande“ von Roland Freisler und dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Najemnik, der die Kooperation der Partisanen mit der jugoslawischen „Osvobodilna fronta“ vehement ablehnte, hatte sich von der Gruppe getrennt und hielt sich bis Kriegsende in einer Höhle bei Lienz versteckt, wäre aber fast am letzten Kriegstag noch einem Standgericht der aus Lienz abziehenden Gestapo zum Opfer gefallen. Seine Erinnerungen sind das umfangreichste Lebenszeugnis eines Widerstandskämpfers gegen das NS-Regime in Kärnten.