3/11 - Tagebuch nach Fukushima
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Viac o knihe
„3/11“ - also „Three Eleven“, der 11. März 2011 - markiert in Japan ein Katastrophen-Datum sondergleichen: Das Tohoku-Erdbeben, das eine gigantische Tsunami-Welle und die Havarie des AKWs in Fukushima zur Folge hatte, und zehntausende Menschen das Leben kostete. Was macht eine solche Katastrophe mit den Menschen? Wie gehen auch jene mit dem Schock um, die an diesem Tag Hunderte Kilometer entfernt in Tokio waren? Was ändert sich schleichend in den Köpfen, trotz der äußerlichen Ungerührtheit vieler Japaner? Was tun bei leeren Regalen im Supermarkt, Stromausfällen, unverhofften Beziehungsproblemen im Freundeskreis? Und darf man trotzdem noch mit Freunden einen draufmachen, auch wenn man Angst vor Radioaktivität im Trinkwasser hat? Die Werbe-Regisseurin Yuko Ichimura und der deutsche Journalist Tim Rittmann, seit Jahren locker miteinander befreundet, entschlossen sich nach der Katastrophe spontan zu einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit. Seitdem schreibt und zeichnet Yuko ihre alltäglichen Erlebnisse und Gedanken aus Tokio als illustriertes Tagebuch auf, die Tim ins Deutsche überträgt und für das Online-Blog des SZ-Magazins aufbereitet. Ihre ehrlichen und unprätentiösen Beobachtungen des aktuellen Lebens in Japan ergänzt Yuko Ichimura mit spontanen und quirlig-liebevollen Illustrationen, die ihre Gedanken auf ungewöhnliche, originelle Weise grafisch verdichten. „3/11 - TAGEBUCH NACH FUKUSHIMA“ präsentiert die Tagebuch-Episoden in chronologischer Folge, ergänzt um neue Seiten, die exklusiv für die Buchausgabe entstanden sind. „Sie hat auch ein Gespür für den poetischen Aspekt der Welt nach Fukushima [...] Es ist eine verrückte Poesie, im Japanischen gibt es das Wort fukinshin dafür – das meint ein Verhalten, das ein wenig verquer, einer Situation nicht angemessen, ist: „Bei einer Beerdigung auf die schönen Beine der Witwe starren . . .“ Yuko riskiert solche Blicke in dem halben Jahr nach der Katastrophe, in einem Mix aus Nervosität, Lässigkeit und Seriosität.” (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG) „Als Leser wird man sofort in Yukos Erzählung reingezogen. Obwohl, oder vielleicht gerade weil sie von Alltäglichem. Es geht eben nicht um die dramatischen Erlebnisse direkt in Fukushima, die Toten, die Zerstörung und die menscheleeren Straßen. In 3/11: Tagebuch ach Fukushima, wird eine andere Facette des Unglücks gezeigt.” (Bayrischer Rundfunk, ON3) „Als Zeitzeugnis hat das Buch über weite Strecken etwas atmosphärisch Bewegendes, Aufrüttelndes. Es ist ein Buch über Menschen in Extremsituation, ein Buch über das Wesen des Menschen.“ (Deutschlandradio, “Büchermarkt”) „Ungefilterte, subjektive Worte, wertvoller als vieles andere, womit wir hier von den medien zugeballert wurden.“ (BODO) „... ein sehr lesenswertes Buch, das in aufrüttelnder, aber nicht nur trauriger Weise über das Schicksal der Japaner durch die Augen von Yuko Ichimura berichtet.“