Die englischen Alabastermadonnen des späten Mittelalters
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Dieses Buch ist der erste ausführliche Überblick über die wenigen erhaltenen mittelalterlichen Alabastermadonnen englischer Herkunft. Karin Land beschreibt die spätmittelalterliche Produktion von religiösen Alabasterobjekten in England um 1340 bis 1530, insbesondere die Herstellung und den Vertrieb der Alabastermadonnen, die in Frankreich, Großbritannien und anderen Ländern aufgespürt wurden. Ein geschichtlicher Rückblick erhellt die Auswirkungen des Hundertjährigen Krieges auf die Verteilung der Alabastermadonnen in Europa. Die englische Reformation im 15. Jahrhundert mit ihrem staatlich verordneten Ikonoklasmus und die Revolution des 16. Jahrhunderts ließen der religiösen Skulptur in England kaum eine Chance. Deshalb weisen viele Werke schwere Schäden auf. Die Autorin würdigt die Besonderheiten des Materials Alabaster. Untersuchungen zur Polychromie, zur Ikonografie, zur Datierung, zur Funktion und zum Stil der Madonnen zeigen den spezifischen Umgang der englischen Schnitzer mit diesem Werkstoff. Der reich bebilderte Katalog bewertet die aufgefundenen Madonnen. Stilistische und ikonografische Gegenüberstellungen mit weiteren Alabasterobjekten sowie mit anderen Kunstwerken erlauben Aussagen zum Herstellungszeitraum und liefern neue Erkenntnisse über die mittelalterlichen Werkstätten. Damit entsteht ein ganz neues Bild der Bildschnitzerkunst des englischen Spätmittelalters. Das Buch mag auch zum Reisebegleiter auf den Spuren der erhaltenen mittelalterlichen Alabastermadonnen aus England werden.