Development and validation of indicators for the production and quality of seed cultures
Autori
Viac o knihe
Die Kultivierung filamentöser Pilze ist von großer wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Dennoch wurde der Zustand von Pilzsporen, die als Inokulum den Startpunkt der meisten Pilzkultivierungen darstellen, bislang vernachlässigt. In dieser Arbeit werden daher neun Qualitätsindikatoren für die Charakterisierung von Konidien vorgestellt. Diese ermöglichen, das Sporulationsenvironom, die Sporeneigenschaften sowie die Ergebnisse einer anschließenden Submerskultivierung zu korrelieren. Als Modellorganismus dient Aspergillus ochraceus, der exemplarische Produktionsprozess ist die Hydroxylierung eines Steroids. Zwischen dem Kohlenstoffgehalt des Sporulationsmediums und der Konidienausbeute wurde ein positiver Zusammenhang festgestellt. Die höchste Konzentration ergab Haferkleie-Agar mit Ausbeuten von 26 • 107 Sporen/mL. Des Weiteren wurden 126 Metabolite in Sporen detektiert, die größtenteils zur Gruppe der Polyole gehören und in Konzentrationen von bis zu 55 ng/105 Sporen vorliegen. Eine enge Verbindung zur Lagerungsfestigkeit und der Aktivität der Sporen konnte auch hier gezeigt werden. Der Eduktumsatz liegt nach 72 h maximal bei ca. 80 %. Weitere wichtige Einflussfaktoren für die Kulturausbeute sind der Gehalt an Protein gebundenem NAD(P)H sowie das Aggregationsverhalten, welches die Morphologie beeinflusst. Sehr starke Veränderungen der Sporen wurden bereits während der Lagerung in Suspension bei 4 °C für 7 Tage festgestellt.