Keszthely-Fenékpuszta im Kontext spätantiker Kontinuitätsforschung zwischen Noricum und Moesia
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Keszthely-Fenékpuszta besitzt in der Erforschung von Transformationsprozessen zwischen Spätantike und frühem Mittelalter einen besonderen Stellenwert. Die Erschließung der 15 ha umfassenden römischen Befestigung und ihrer Bebauungsstruktur sowie der ausgedehnten Gräberfelder in und außerhalb der Anlage blickt bereits auf eine rund 125 Jahre alte Forschungsgeschichte zurück. Auswertung und Veröffentlichung des umfangreichen archäologischen Fundguts aus dem 4. bis 9. nachchristlichen Jahrhundert stellen die ungarische Frühgeschichtsforschung vor eine große Herausforderung. 2006 begann im Rahmen eines deutsch-ungarischen Forschungsprojekts die Bearbeitung des Grabmaterials und Siedlungsmaterials auf interdisziplinärer Basis, und über die archäologische Analyse hinaus wurden weitere Untersuchungen am Fundort durchgeführt, um die Umweltverhältnisse und Lebensverhältnisse rekonstruieren zu können. Mit dem vorliegenden zweiten Band der Reihe Castellum Pannonicum Pelsonense werden die erzielten Resultate der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vorgelegt. Die Projektergebnisse werden durch Beiträge einer internationalen Tagung komplettiert, die, von den Projektträgern initiiert, im Oktober 2009 in Keszthely stattfand. Die Studien beschäftigen sich mit der Frage des Fortlebens und des Abbruchs spätantiker Traditionen und Siedlungsformen im weiteren pannonischen Umfeld und in den angrenzenden Regionen und bieten einerseits einen repräsentativen Überblick über Forschungsstand und Forschungsaufgaben, anderseits betten sie die Analyse von Keszthely-Fenékpuszta in den gebührenden internationalen Rahmen ein. Keszthely-Fenékpuszta occupies a special place in the study of transformation processes between Late Antiquity and the Middle Ages. The Roman fortification covering 15 ha, its settlement structure and the extensive cemeteries within and outside the enclosure have already been investigated for over 125 years. The analysis and publication of the numerous archaeological finds from 4th to 9th centuries A. D. proved a great challenge for Hungarian research on Early History. In 2006, the interdisciplinary analysis of the material from graves and settlement was begun within the framework of a German-Hungarian research project. In addition to the archaeological analyses, further investigations of the site were carried out to allow the reconstruction of environmental situation and living conditions. This, second volume of the series Castellum Pannonicum Pelsonense presents the results obtained so far to the wider scientific public. The results of the project are complemented by contributions to an international conference, initiated by project members, which took place in Keszthely in October 2009. The contributors discuss the question of continuity or discontinuity in Late Antique traditions and settlement forms in the wider Pannonian area as well as adjacent regions. On the one hand, they offer a representative overview of the current state of research and future challenges, whilst on the other hand embedding the analysis of Keszthely-Fenékpuszta into an appropriate international context.