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Pflegelesebuch

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Demenz In der Zukunft werden sich viele Bereiche verzahnen und vernetzen müssen, um der Vielfältigkeit der Erkrankung Demenz gerecht zu werden. Es geht nicht mehr um eine Vormachtstellung, sondern um ein gleichberechtigtes Miteinander bisher oftmals konkurrierender klinischer und praktischer Bereiche. Um die Erkrankung zu begreifen und dem Erkrankten zu helfen, braucht es die Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Das stellt völlig neue Anforderungen an das Pflegepersonal, die behandelnden Ärzte und Therapeuten und die Begleiter. Professionelles Fachwissen, persönliche Erfahrungen und lebbare Strukturen in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern stehen in keinem Widerspruch, sondern ergänzen sich im besten Sinn. Zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Erkrankung Demenz gehören: - die medizinische Forschung einschließlich neuer Medikamente und Therapien - die Schmerz- und Traumaforschung - die Neuroimmunologie - die Ernährung - die geronto-psychiatrische Fachpflege einschließlich eines lebendigen Wohn- und Lebensumfelds - geisteswissenschaftliche Erkenntnisse über mögliche soziale und emotionale Faktoren bei der Entstehung der Demenz - visionäre Fragestellungen nach einer spirituellen Dimension der Erkrankung - Umwelteinflüsse wie Elektrosmog, Reizüberflutung, multiple chemische Verbindungen in Nahrungsmitteln, Kosmetik, Luft - Biografiearbeit Pflege Wer heute ein Pflegeheim betritt, den weht die Seelenqual vieler alter Menschen geradezu an. Darüber wird nicht gesprochen. Es gibt ja Schmerzmittel und Psychopharmaka, die jede Seelenregung abbremsen. Gebrechen des Alters gehen einher mit Schmerzen, die Knochen sind müde, die Gelenke steif, die Augen und das Gehör wollen sich nicht mehr einlassen auf diese Welt. Der Kopf wird schwer. Vergessen werden nicht nur die schlimmen, bedrückenden Erlebnisse, sondern auch die Namen der eigenen Kinder und der Ort, wo man wohnte. Das ist bitter für den alten Menschen und seine Angehörigen. Wie geht man damit um? Es gibt kein allgemeingültiges Rezept. Aber es gibt grundsätzliche Überlegungen, die man sich als pflegender Angehöriger rechtzeitig machen sollte. Jede Unruhe, jeden Schmerz sofort wegzudrücken, ist heute fast einhellige Meinung von Ärzten und Pflegekräften. Wer herumwandert, weint, ruft, ist viel zu pflegeintensiv, das passt nicht in den durchorganisierten Pflegealltag. Ein paar tröstende Worte und vertraute Gesten würden sich aber entspannend auf Körper und Seele des alten Menschen auswirken und viele Medikamente überflüssig machen. Eine der wichtigsten Aufgaben des Pflegepersonals und zukünftiger Pflegekonzepte wird es sein müssen, sich wieder Zeit zu nehmen und als Mensch anwesend und erkennbar zu sein

Parametre

ISBN
9783929304589
Vydavateľstvo
Vektor-Verl.

Kategórie

Variant knihy

2011

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