Die Geisteswissenschaften im "Dritten Reich"
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Viac o knihe
Mit diesem Werk unternimmt Frank-Rutger Hausmann den Versuch, die Geisteswissenschaften im 'Dritten Reich' in ihrer ganzen Breite zu rekonstruieren: zwar nicht das gesamte Feld der Wissenschaften in allen ihren Verästelungen, wohl aber die Veränderungen, die der völkisch-rassischen Ideologie geschuldet sind. Sie ähneln sich in Argumentation und Ergebnis über die einzelnen Fächer hinweg. Der Verfasser dokumentiert den tiefgreifenden Einschnitt, den die 'Gleichschaltung' auf dem Hochschulsektor institutionell und fachlich bewirkte. Dabei stehen das Was und das Wie im Zentrum. Denn rätselhaft bleibt, warum zahlreiche Wissenschaftler den Bruch mit der internationalen Gelehrtenrepublik, die daraus entstehende Isolation, die Vertreibung eines Großteils ihrer Kollegen, den Zwang zur Gemeinschaftsforschung und die Anwendung obsoleter Methoden nicht nur klaglos hinnahmen, sondern mehrheitlich begrüßten. Nach einer ausführlichen Skizze des nationalsozialistischen Hochschulsystems portraitiert Hausmann 49 Fächer, unter Einschluss von Theologie sowie Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Im Zentrum der Untersuchung stehen die 23 deutschen Universitäten (Berlin, Bonn, Breslau, Erlangen, Frankfurt a. M., Freiburg i. Br. Gießen, Göttingen, Greifswald, Halle, Hamburg, Heidelberg, Jena, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Marburg, München, Münster, Rostock, Tübingen, Würzburg), nach 1938 auch die drei österreichischen (Graz, Innsbruck, Wien), später Posen, Prag und Straßburg.