Grausamkeit & Sexualität
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Viac o knihe
Die Verbindung von Qual und Lust ist für die meisten Menschen unvorstellbar! Dennoch gab und gibt es sowohl früher als auch heute noch zahlreiche Fälle, in denen das Zufügen physischer und psychischer Qualen nicht nur zum Zweck der Bestrafung, sondern ganz offensichtlich auch zur sexuellen Erregung des Bestrafenden gedient hat. Diese Leidenschaften sind extreme Gefühle; und sind es, die uns zum Menschen machen. Deshalb ist es so wichtig, diese teuflischen, triebhaften Emotionen näher zu betrachten, sie zu analysieren. Denn nur das Unbekannte kann uns Angst machen; aber sobald wir Fakten und Hintergründe erkennen, verliert es seine erschreckende Macht. Für die allermeisten Menschen passen Qual und Lust einfach nicht zusammen. Doch dieses Buch zeigt auf, dass die Verbindung von Machtausübung beziehungsweise dem Zufügen von Schmerzen und daraus resultierendem sexuellem Lustgewinn gar nicht so ungewöhnlich ist. Denn die physische und psychische Erregung, die der Folterer spürt, betrifft seinen gesamten Körper und turnt damit automatisch auch sein Sexualzentrum an. Der menschliche Aggressions- und der Sexualtrieb liegen nah beieinander, denn Sex hat immer auch eine aggressive, animalische Komponente. Wir wollen mit diesem Buch keinesfalls sexuelle Grausamkeit und Folter rechtfertigen, sondern dem interessierten Leser aufzeigen, welche Auswüchse es diesbezüglich im Laufe der Historie gegeben hat und welche Bandbreite die Kombination aus Schmerzzufügung und sexueller Erregung umfasst: Versklavung, Folter und Inquisition, rituelle Menschenopfer, Lustmord, aber auch freiwillige erotische Selbstgeißelung bis hin zur Luststeigerung durch Selbst-Strangulation, extreme Askese, und schließlich die sinnlichere, erotischere Seite sexueller Lustqualen: einvernehmliche, fantasievolle BDSM-Rituale, die zwar sehr bizarr wirken, aber unendlich lustvoll und befriedigend sein können.