Politische Denkbilder
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Viac o knihe
Jost Hermand stellt politisch intendierte Werke, die in der Zeit von 1806 bis heute entstanden sind, vor und bindet sie in den politisch-historischen Kontext ein. Themen sind zudem die Entstehungszeit des Bildes sowie Herkunft und Bedeutung des Künstlers. Behandelt werden Werke von: Friedrich, Schnorr von Carolsfeld, Menzel, Böcklin, Schmidt-Rottluff, Barlach, Kollwitz, Heartfield, Picasso, Nagel, Prechtl, Mattheuer, Kiefer und Rauch. Alles kann zum Denkbild werden und eine Fülle nachwirkender Reflektionen in Gang setzen. Politische Denkbilder greifen stets ein zeitgeschichtliches Ereignis auf, dem sie in Form bildnerischer Verknappung einen in die jeweils anstehenden Konflikte »eingreifenden« Charakter zu geben versuchen. Vor allem die höchst widersprüchlich ablaufende deutsche Geschichte vom Ende des Heiligen Römischen Reichs im Jahr 1806 bis zur so genannten Wende von 1989 ist voller solcher Denkbilder, an denen sich die affirmative, progressive oder gar revolutionäre Gesinnung bestimmter Künstler ablesen lässt. Von den christgermanischen Denkbildern Caspar David Friedrichs, den Fridericiana Adolf Menzels, den gründerzeitlichen Allegorien, den manifestartigen Werken der Expressionisten, den linken Protesten einer Käthe Kollwitz, den heroisierenden Darstellungen des Dritten Reichs bis hin zu den politischen Denkbildern der DDR, der westdeutschen Achtundsechziger sowie einiger Nachwendekünstler entsteht hier eine eindrucksvolle Galerie politisch intendierter Werke.