Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe
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Der von Armin Brinzing herausgegebene Katalog der Musikhandschriften verzeichnet über 3000 Kompositionen aus der Zeit vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Den historischen Kernbestand bildet das Repertoire der Karlsruher Hofmusik aus der Mitte des 18. Jahrhunderts: Mit etwa 400 Handschriften ist der Nachlass des langjährigen badischen Hofkapellmeisters Johann Melchior Molter (1696–1765), dessen Werke mit wenigen Ausnahmen nur in der Badischen Landesbibliothek überliefert sind, darin der größte zusammenhängende Teilbestand. Die übrigen Handschriften überliefern vor allem Werke deutscher, italienischer und französischer Komponisten aus der Zeit von etwa 1720 bis 1780. Darüber hinaus verzeichnet der Katalog auch einige Handschriften des ehemaligen Badischen Hoftheaters sowie u. a. Autographen von Ludwig Keller, Malwina Schnorr von Carolsfeld, Ludwig Baumann, Vinzenz Lachner, Clara Faisst und Margarete Voigt-Schweikert. Entstanden ist so ein vorbildliches Repertorium, das über die Beschreibung der Handschriften hinaus eine Einführung in die Geschichte des Karlsruher Bestandes an Musikhandschriften enthält. Auch die in den Handschriften vorkommenden Wasserzeichen werden in einem eigenen Teil ausführlich beschrieben und eingeordnet. Zudem wurde ein vollständiges Verzeichnis der Werke Johann Melchior Molters aufgenommen, das auch die nicht in Karlsruhe erhaltenen Quellen sowie einen vollständigen Katalog der gedruckten und handschriftlichen Libretti zu Molters Vokalwerken umfasst.