Fraktale Organisationsstrukturen und Lehrerteams als Instrumente der Entwicklung berufsbildender Schulen zu regionalen Kompetenzzentren
Autori
Viac o knihe
Die Weiterentwicklung berufsbildender Schulen zu Regionalen Kompetenz oder Berufsbildungszentren wurde in Niedersachsen durch das Projekt Regionale Kompetenzzentren, kurz ProReKo, eingeleitet. Damit wurde das Ziel einer Qualitätsverbesserung der schulischen Arbeit verfolgt und damit einhergehend die Notwendigkeit stärker eigenverantwortlichen Handelns der Schulen gesehen. Diese Arbeit thematisiert die im Kontext einer Schulverfassung für berufsbildende Schulen stehenden relevanten Aspekte und Zusammenhänge der aktuellen Schulentwicklung. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die mit ProReKo verbundene fraktale Aufbauorganisation und der immanenten Bildung und Entwicklung von teilautonomen Lehrerteams gelegt. Anhand von theoretischen Bezügen werden Leitgedanken für die Gestaltung einer fraktalen Aufbauorganisation und ihren Entscheidungsstrukturen herausgearbeitet und mit der Teambildung und -entwicklung zusammenhängende Faktoren diskutiert und empirisch fundiert. Die theoretischen Betrachtungen zeigen, dass ein Modell der Aufbauorganisation für berufsbildende Schulen im Grundgerüst durch eine divisionale Organisation dargestellt werden kann, deren Bildungsgangteams als Fraktale mit deutlicher Prozessorientierung organisiert sind. Dabei werden die dezentralisierten teilautonomen Lehrerteams durch Management by Objectives (Zielvereinbarungen) auch über Kennzahlen gesteuert. Aus den empirischen Befunden geht hervor, dass die im Schulversuch ProReKo erprobte, an Fraktalen orientierte Schulverfassung mit ihrer veränderten Gremienstruktur von allen relevanten schulischen Gruppen in der Regel breit akzeptiert wird. Die hiermit verbundenen neuen Entscheidungs- und Verantwortungsstrukturen tragen an den meisten Modellversuchsschulen bis zur Ebene der Lehrerteams zu einer höheren Verbindlichkeit und Ergebnisverantwortung bei.