Frontstadt Berlin
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Viac o knihe
20 Jahre nach dem Fall der Mauer ist es Zeit für eine realistische Betrachtung der jüngeren deutschen Geschichte, frei von phantasievoller ideologischer Legendenbildung und einseitigen Schuldzuweisungen. Eine ost-westdeutsche Aussöhnung ist ohne einen historisch kritischen, wahrheitsgerechten Vergleich nicht möglich. Mit ihrem Buch wollen die Autoren dem Leser die Möglichkeit geben, diesen Vergleich anzustellen und sich selbst ein Urteil über den Verlauf der jüngeren deutschen Geschichte zu bilden. Warum und wie kam es zur Spaltung Deutschlands? Wer hat jeweils agiert, wer hat reagiert? Welche Ziele verfolgten die Großmächte in den Jahren des Kalten Krieges? Anhand von Dokumenten, Fakten, Zeugnissen und Bildern werden wichtige Ereignisse und Entwicklungen der Nachkriegsperiode in Erinnerung gerufen. Ein Teil dieser Dokumente ist noch nie veröffentlicht worden. Sie enthalten interessante Details, die Ursachen und Zusammenhänge beleuchten. Wie kam es zur Währungsreform, und wie verlief sie tatsächlich? Was bedeutete die Blockade West-Berlins, und was brachte die Luftbrücke den Berlinern, was den Amerikanern? Die Autoren erhellen die Hintergründe der Spaltung Berlins, decken die tatsächlichen Ursachen für den UGO-Putsch auf und nennen die Hintermänner. Sie beschreiben die Problematik der Grenzgänger und den Exodus der Ostdeutschen über West-Berlin in den Westen. Sie machen deutlich, daß der Kalte Krieg, dessen Hauptverantwortliche in den Führungsetagen der beiden Supermächten saßen, auf dem Rücken der Berliner ausgetragen wurde. 'Die Besprechungen waren getragen von dem Wunsch und der Entschlossenheit beider Parteien, ihre Beziehungen auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens fortschreitend zu entwickeln. Zunächst ist es ihr vordringlichstes Ziel, die Bundesrepublik als friedliebendes Mitglied in die europäische Gemeinschaft einzugliedern. Zu diesem Zweck soll die Zusammenarbeit Deutschlands mit den westeuropäischen Ländern auf allen Gebieten durch den Beitritt der Bundesrepublik zu allen in Frage kommenden internationalen Körperschaften und durch den Austausch von Handels- und Konsularvertretungen mit anderen Ländern ausdrücklich gefordert werden. Sowohl die Hohen Kommissare als auch der Bundeskanzler sind der Auffassung, daß Fortschritte auf diesem Wege auf der Wiederherstellung eines echten Sicherheitsgefühls in Westeuropa beruhen müssen; auf dieses Ziel vor allem waren ihre Bemühungen gerichtet. Dabei wurden sie bestärkt durch eine weitgehende Gemeinsamkeit der Anschauungen und Absichten. Im einzelnen wurde Übereinstimmung in folgenden Punkten erzielt: [.] Die Frage der Beendigung des Kriegszustandes ist erörtert worden. Obwohl die Beendigung des Kriegszustandes im Einklang mit dem Geist dieser Abmachungen stehen würde, bietet doch die Frage erhebliche juristische und praktische Schwierigkeiten, die noch der Prüfung bedürfen.' Aus: Niederschrift der Abmachungen zwischen den Alliierten Hohen Kommissaren und dem Deutschen Bundeskanzler auf dem Petersberg vom 22. November 1949 ('Petersberger Abkommen').