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Römisches Fensterglas

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Römisches Fensterglas stand, anders als Glasgefäße, bisher selten im Mittelpunkt archäologischer Untersuchungen. Ziel dieser Studie war es daher, Bedeutung und Entwicklung des Fensterglases in der römischen Architektur, Aspekte seiner Herstellung und seines Handels, sowie der eingesetzten Rohstoffe, unter Anwendung archäologischer und archäometrischer Methoden zu untersuchen. Auf archäologischem Wege konnten mittels einer Reihenuntersuchung an mehr als 4.000 Fragmenten aus den römisch besiedelten Gebieten entlang des Rheines zwischen Ijssel und Neckar, u. a. neue Erkenntnisse zur Herstellungstechnik und zu verschiedenen Qualitätsaspekten gewonnen werden. Es boten sich jedoch keinerlei Anhaltspunkte das römische Fensterglas anhand von makroskopischen Kriterien in Gruppen einzuteilen, die unterschiedlichen Herstellern zuzuweisen wären. Fragestellungen zu Bedingungen des Handels mit Fensterglas und der zu seiner Herstellung benötigten Rohstoffe bzw. Rohgläser waren daher das Hauptanliegen an die naturwissenschaftlichen Untersuchungen, die Eingang in die Studie gefunden haben. Zu diesem Zweck wurden Proben von 271 römischen Gläsern mit Hilfe von Elektronenmikrosonde und LA-ICP-MS auf Haupt-, Neben- und Spurenelemente hin analysiert. Die Proben stammten von 211 Fensterglasfragmenten, 44 Gefäßen und 16 Rohgläsern bzw. Abfällen aus der Glasverarbeitung. Anhand ihrer chemischen Zusammensetzung sollten die Gläser in verschiedene Gruppen differenziert werden. Da römische Gläser in den Haupt- und Nebenelementen sehr einheitlich sind, war dies bislang nicht möglich. Im Vergleich zu früheren Untersuchungen wurde jedoch nun eine deutlich größere Zahl an Spurenelementen gemessen. Insbesondere die Kombination der dabei festgestellten Unterschiede erlaubte schließlich die Einteilung von Gruppen.

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2009

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